Landesbischof Carsten Rentzing begrüßt nach Abschluss der Bauarbeiten an Paulinum, Aula und Universitätskirche St. Pauli in Leipzig den erklärten politischen Willen der Bauherren, die durch die Vernichtung der Kirche geschlagenen Wunden am Neubau sichtbar zu machen und sie zu schließen. Dazu zähle auch die Aufstellung der geretteten Kanzel, die jetzt zielführend einer externen fachlichen Prüfung unterzogen werden solle. Das teilte das Landeskirchenamt am Freitag in einer Presseerklärung mit.
Bischof Rentzing erinnert an die vor zweieinhalb Jahren abgegebene deutliche Empfehlung der Kanzelkommission zur Restaurierung und Aufstellung der historischen Kanzel der Universitätskirche St. Pauli. Er sehe bei der Berücksichtigung dieses Votums auch eine Würdigung des damaligen mutigen Einsatzes von Universitätsangehörigen zur Rettung der Kanzel sowie der bisherigen Bemühungen um die Restaurierung.
Der Landesbischof wünsche sich eine schnelle und zügige Entscheidung für die Aufstellung der historische Kanzel im Bereich der Aula, um damit die sichtbare Verbindung zu der langen und eindrucksvollen Geschichte des Vorgängerbaus herzustellen.
Die damals von der Universitätsgemeinde genutzte Kirche wurde 1968 willkürlich gesprengt und abgetragen. Wie tief die Wunden sitzen und wie hoch die Sehnsucht nach den sichtbaren Zeichen aus der Vergangenheit sind, zeigte die hohe Anteilnahme und Beteiligung der Leipziger Bürger am Besuchstag vergangene Woche im Neubau, so der Bischof.
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.