Die rund 150.000 Beschäftigten, die nach den Arbeitsvertragsrichtlinien der Diakonie Deutschland bezahlt werden, erhalten künftig mehr Geld. Für Fachkräfte seien unter bestimmten Voraussetzung bis zu neun Prozent mehr Gehalt möglich, teilte der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD) am Dienstag in Berlin mit. Für die meisten Mitarbeitenden gelte die neue Regelung rückwirkend ab dem 1. Juli. Zudem haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer vereinbart, dass die Dienstpläne verlässlicher gestaltet werden.
"Der erfolgreiche Abschluss in der aktuellen Entgeltrunde ist ein Beleg dafür, wie gemeinsam Gutes gelingen kann", sagte der Chef des VdDD, Christian Dopheide, zum Beschluss der Arbeitsrechtlichen Kommission der Diakonie Deutschland. Dienstgeber- und Dienstnehmervertreter hätten ein attraktives Gesamtpaket geschnürt. Erstmals seien auch sogenannte Stand-by-Dienste im Diakonie-Tarif verankert worden.
Ab dem 1. Juli 2019 (Regionen Nord und Ost: 1. Oktober 2019) erhöhen sich die Entgelte für alle Mitarbeitenden (außer den Ärzten) um mindestens 2,5 bis zu 3,5 Prozent. Zum 1. Juli 2020 bekommen alle Beschäftigten mindestens weitere 2,2 Prozent mehr Geld. Außerdem wird für bestimmte Fachkräfte ab Juli 2020 eine zusätzliche Erfahrungsstufe eingeführt. Das bedeutet ein weiteres Plus von bis zu 5,4 Prozent.
Beschlossen wurde zudem die Einführung von sogenannten Stand-by-Diensten, in denen sich Mitarbeitende an bestimmten Tagen bis zu zwei Stunden für einen kurzfristigen Einsatz bereit halten müssen. Dafür gibt es eine gestaffelte Bezahlung.
Darüber hinaus wird die Arbeitszeit im Osten in zwei Schritten auf 39 Stunden reduziert und so auf das Niveau im Westen angepasst. Weitere Vereinbarungen betreffen die Anhebung der Schichtzulagen und Zeitzuschläge. Zudem wurde der Urlaubsanspruch auf 30 Tage vereinheitlicht.
Für die meisten Diakonie-Mitarbeiter in Sachsen gilt eine andere Vergütung: »In Sachsen gelten die Arbeitsvertragsrichtlinien der Diakonie Deutschland nach Maßgabe der eigenständigen Arbeitsrechtlichen Kommission für die Diakonie Sachsen. Diese hatte bereits für dieses und das nächste Jahr Vergütungsentwicklungen beschlossen«, sagt Matthias Bitzmann von der Diakonie Sachsen.
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