
Der Prophet Jeremia sagt diesen Satz so schlicht und klar. Er weiß, wenn’s zum Stechen kommt, kann nur einer heilen: Gott. Wir können uns nicht selbst gesund machen.
Ärzte vermögen zu heilen, wahrscheinlich heute mehr denn je. Darüber kann man nicht genug dankbar sein. Doch ist jedem Menschen klar, dass, wenn man Heilung etwas weiter fasst, auch Mediziner an ihre Grenzen kommen. Mitunter sagen sie: »Da kann nur noch ein Wunder helfen.« Und manchmal geschieht dies sogar. Aber auch dann meinen sie nur einen Teil von uns, den Körper. Unsere Sorgen und Ängste, unsere Einsamkeiten, unsere Schuld können sie nicht heilen. Zu einer Heilung in diesem tieferen Sinne können eher Therapeuten verhelfen. Doch auch sie sagen: Du musst es wollen.
Dann bin ich wieder bei mir selbst und merke schließlich: Dass mein ganzes Leben heil wird, habe ich letztlich nicht in der Hand. Ich bin auf die liebevolle Zuwendung anderer Menschen, auf die Gewissheit, dass ich noch gebraucht werde, auf Vergebung angewiesen. Und ich bin darauf angewiesen, dass mir dazu verholfen wird, meinen inneren Schweinehund zu bändigen. All diese Dinge sind Geschenke.
Wer gibt sie mir? Für Jeremia gibt es nur Gott, der dies tun kann. Vielleicht sagen manche nicht »Gott« sondern »das Mehr«, meinen ihn aber. Menschen haben es auch im Blick auf die Medizin schon früher gewusst. So sagt eine alte Medizinerregel: »Zuweilen heilen, oftmals Erleichterung schaffen, in allen Fällen Trost geben.« Unseren Wochenspruch hat der Prophet in Zeiten des Zweifels und der inneren Not gebetet. Vielleicht gereicht es mir, wenn ich so spreche, nicht gleich zur umfassenden Heilung, aber zum Trost, weil ich mich mehr als auf Menschen verlassen habe.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.