Mitten im Leben sind wir vom Tod«, heißt es in einem alten lateinischen Wechselgesang. Das wussten die Menschen früher, ja, sie waren sich der Tatsache sicher noch viel mehr bewusst, als wir heute.
Doch es ist eine sperrige Wahrheit. Eigentlich wollen wir nicht mit unserer Sterblichkeit konfrontiert werden. Zumindest jetzt doch noch nicht, mag mancher denken.
Da passt es gut, gerade für die Zeit vor Ostern, dass die Landeskirche eine Handreichung zum Thema Organspende herausgegeben hat. Sie will eine Hilfe zur Entscheidungsfindung sein, ohne zu bedrängen.
Die Bereitschaft zur Organspende hat in der Bevölkerung seit zwei Jahren stark nachgelassen. Das verwundert nicht angesichts der Missbrauchsfälle und Ungereimtheiten in Transplantationszentren. Meist aus Unsicherheit scheuen sich viele vor einer Entscheidung und schieben sie lieber auf, bis, ja bis ein naher Angehöriger oder gar sie selbst »vom Tod umschlungen« sind. Doch dann ist es manchmal zu spät.
Besser ist es – und dazu will die Landeskirche ermutigen – sich als Christen bewusst und in Freiheit zu entscheiden. Organspende kann aus christlicher Sicht ein Zeichen der Nächstenliebe sein. Die Kirchen unterstützen sie denn auch, weil sie dem Leben dient. Doch umgekehrt gilt ihnen ebenso, den persönlichen Wunsch nach einem ungestörten Sterben zu respektieren.
Letztlich bleibt es eine Frage, die jeder für sich oder im Kreis der Familie entscheiden sollte. Dabei haben Christen jedoch einen entscheidenden Vorteil: Sie können gewiss sein, dass Gott den Menschen vom Anfang bis zum Ende seines irdischen Daseins trägt. Und das macht dann doch eine Entscheidung in Sachen Organspende leichter.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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