LIebe Britta,
natürlich kann natürlich auch gut und richtig sein. Ich würde aber sehr ungern dorthin Jugendliche linkslastigen Begleitern anvertrauen. Da sehe ich die Sache ähnlich wie die "Beobachterin"!
Ich weiß nicht, ob diese gezwungen war die "freiwillige" Reise nach Buchenwald mizumachen und ab sie dort traumatisiert wurde.
Ich habe aber auch erlebt, daß Klassenkameraden von dort vollkommen verstört zurückkamen. Das lag sicher auch damals schon an der einseitig politischen Orientierung der "Begleiter". Es kommt immer darauf an, wie und aus welcher Sichtweise Geschichte dargestellt wird.
Dazu fällt mir, ähnlich wie Thomas, eine wahre Geschichte ein:
aAls damalige ehrenamtliche Jugendmitarbeiter hatten wir immer entsprechende "West)paten, mit denen wir uns in Berlin trafen. Mit denen waren wir damals mal in Ostberlin im "Museum fürr deutsche Geschichte" (oder so ähnlich). Wie einseitig dort Geschichte dargestellt wurde, kann sich wohl heute kaum jemand vorstellen, der das nicht miterlebt hat! Einter unserer "West"freunde war geschichtlich sehr belesen und bewandert. Der übernahm für unsere Gruppe die Führung und erklärte uns jeweils den wahren Hintergrund. Wenn wir dabei belauscht worden wären, hätte man uns alle verhaftet! Wir waren an dem selben Ort, wie andere Besucher, kamen aber mit ganz anderen Eindrücken und Erkenntnissen heraus.
Also nochmal, nicht jedem kann man Kinder und Jugendliche anvertrauen, in der heutigen Zeit, leider schon wieder mal, gleich gar nicht!
Sie haben ja sehr eindrücklich nur ein paar Beispiele dafür aufgezeigt, was heute noch alles so möglich ist!
Die Last der Erinnerung
Gedenken an NS-Opfer: Viele Deutsche sind der Erinnerung des Holocausts überdrüssig. Das Bedürfnis nach einem Schlussstrich ist groß. Wie kann die Zukunft des Erinnerns aussehen?Überschattet wird der diesjährige Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar von lautstarken Forderungen, endlich einen Schlussstrich zu ziehen unter die Erinnerung an die Schuld der NS-Zeit. Die dröhnenden Rufe von Legida und Pegida nach einer »Beendigung des Kriegsschuldkultes« oder einem »Ende des Nazi-Schuldkomplexes« stören die übliche Erinnerungskultur, in der die Pflicht des Gedenkens und die Verantwortung betont werden.
Es lohnt sich, genauer hinzusehen. Denn es sind nicht nur einzelne völkische Ideologen, die einen Schlussstrich fordern. Es scheint in der Bevölkerung durchaus eine verbreitete Sehnsucht zu geben, endlich aus dem dunklen Schatten der mörderischen Historie heraustreten zu dürfen.
Einer Umfrage der Bertelsmann-Stiftung zufolge sagten 81 Prozent der befragten Deutschen, man solle sich lieber gegenwärtigen Problemen widmen als den Verbrechen an den Juden. Und 55 Prozent sprachen sich für einen Schlussstrich unter die Vergangenheit aus. Bezeichnenderweise sind es vor allem die jüngeren Befragten, die diesen Schlussstrich fordern. In der Altersgruppe der 18- bis 22-Jährigen gaben fast 80 Prozent an, sich darüber zu ärgern, dass den Deutschen auch heute noch die Verbrechen an den Juden vorgehalten werden.
Insbesondere in der jüngeren Generation scheint sich ein Wandel im Umgang mit dem Holocaust zu vollziehen. »Es mehren sich die Anzeichen, dass die Ära von Schulddiskurs und Melancholie abgelaufen ist. Das neue Stichwort lautet: Normalisierung«, schreibt die Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann. Dieser Sinneswandel drückt sich auch in dem Gedicht einer 18-jährigen Schülerin aus: »Warum sollte ich trauern? / Wie bin ich betroffen? / Wer sind die Opfer des Krieges? Ich kenne sie nicht. // Ich bin jung, mein Leben ist ein offenes Buch. / Warum sollte ich zurückblicken? (...)«
Auch der Umgang mit dem Berliner Holocaust-Mahnmal scheint dies widerzuspiegeln. Für viele Jugendliche ist der Gang durch das gigantische Stelenfeld kein bitterer Bußgang. Sondern ein lebenslustiger Spaziergang. Es wird sich gesonnt, man fotografiert sich in lustigen Gebärden. Manche jonglieren gar oder springen mit einem Fahrrad von Stele zu Stele. Der israelische Künstler Shakak Shapira hat das gerade mit seiner drastischen Internet-Kunstaktion »Yolocaust« kritisiert. Die Selfies junger Leute im Holocaust-Mahnmal hat er kombiniert mit Originalbildern aus den Vernichtungslagern. Mit der Abkürzung »Yolo« wird die junge Generation bezeichnet, die nach dem Motto lebe: »You only live once« (»Du lebst nur einmal«). Shapira ist Nachfahre von Holocaust-Überlebenden. Er findet das Fotografieren von Selfies in dem Mahnmal geschmacklos. Mit seiner Aktion will er eine neue Debatte über die Art und die Form der Erinnerung anstoßen. »Am wichtigsten ist, dass eine Debatte entsteht, dass wir jetzt darüber diskutieren was angemessen und was geschmacklos ist, so wie wir es gerade machen«, sagte Shapira und ergänzte: »Man kann ja Selfies knipsen, aber ich will schon, dass die Leute aufhören da herum zu skaten, zu jonglieren, Yoga zu machen.« Die millionenfache Resonanz, die Shapira erzeugt, zeigt: das Thema der Erinnerung an den Holocaust ist aktuell – und virulent.
Es entsteht die Frage, ob das mit dem Schlussstrich für die Deutschen so funktioniert. »Es gibt keine deutsche Identität ohne Auschwitz«, hatte Bundespräsident Joachim Gauck vor zwei Jahren gesagt. Und: »Da ist ein Bruch eingewebt in die Textur unserer nationalen Identität.« Doch wie soll mit diesem Bruch umgegangen werden? Wie kann die Erinnerung an den Holocaust heute aussehen? Die Frage ist wieder offen.
@Gert Flessing
Wir (die schon länger hier leben, denn das DEUTSCH Volk soll inzwischen auch in der Sprache vermieden werden) erinnern sehr medial an den Holocaust.
Dies waren sehr schlimme Zeiten und auch ein sehr dunkler Fleck in der DEUTSCHEN GESCHICHTE.
Allerdings sind nicht nur Juden systematisch umgebracht worden, sondern fast alle menschlich nicht lebenswerte Seelen.
Diese Zeit ist allerdings 72 Jahre her!
Was soll eine solche Erinnerung in einer Zeit, wo auch von Deutschland wieder Hass auf andere Völker verbreitet wird. Wir sind schon wieder die Guten!
Was haben sich die meisten Menschen nach dem Krieg vorgenommen?
Nie wieder Krieg, nie wieder Krieg, nie wieder Krieg!
Und heute??? Heute schicken wir – DIE DEUTSCHEN – unsere Söhne u.a. nach Mali um militärisch zu wirken (mit einem robusten Mandat).
Wir, DIE DEUTSCHEN, liefern immer weiter militärisches Gerät an alle möglichen Konsumenten.
Was ich mich sehr oft frage, wo bleibt eigentlich die Stimme der Kirche, gegen diese Kriegseinsätze – NEIN, ES SIND KEINE FRIEDENSEINSÄTZE.
Frieden wird niemals mit Waffen hergestellt werden und wir waren auch schon einmal weiter.
Ich schäme mich für die heutigen Verantwortlichen der DEUTSCHEN BUNDESREPUBLIK, dass sie schon wieder mit dem Feuer spielen.
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Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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