Ach Gott, sehe ich Dich?
Christus spricht: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan. Matthäus 25, Vers 40Wenn aber der Menschensohn kommen wird …, dann wird er sich setzen auf den Thron seiner Herrlichkeit. Und alle Völker werden vor ihm versammelt werden und er wird die Menschen voneinander scheiden … Dann wird er sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters …, zu denen zu seiner Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten …«. Wie kommt Matthäus zu dieser Vorstellung? Steht dahinter nicht ein »alter« menschlicher Gedanke: Es kann doch wohl nicht egal sein, was ich in meinem Leben tue oder lasse? Anschaulich greift die Geschichte soziale Erfahrungen auf, stumme Not, die gen Himmel schreit.
Der Wochenspruch ist die Höhe: Jesus Christus spricht: »Was ihr (nicht) getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir (nicht) getan.« Ach Gott, das hätte ich nicht gedacht: Du versteckst Dich in denen, die nichts zu bieten haben? Dein Christus in jedem meiner Schwestern und Brüder – vor allem in den unbeachteten – ohne Ehrenzeichen – ohne Siegespokale – ohne öffentliche Preisverleihungen. Du, Gott. Das hätte ich nicht gedacht: So versteckst Du dich? So offenbarst Du Dich? In denen, die nichts vorzuzeigen haben, deren Rechnung nicht aufgeht. In denen, die das Leben und Leid packt und die es allein nicht packen. Hungrig, durstig, fremd, nackt, krank, gefangen. Du in denen, die nicht »Bei-Hilfe«-frei sind, die angewiesen sind (auf mich). Und manchmal stehe ich selbst auf dieser Seite. Hilflos. Gut zu wissen: Es berührt Dich, Gott. Du bist angewiesen auf uns. Sehe ich Dich? Höre ich Dich? Empfinde ich mit Dir? Was habe ich Dir (an-)getan? Ach, Gott, das hätte ich nicht gedacht. Aber ich habe es geahnt. So mit-menschlich bist Du. Hilf mir.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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