Die Herrlichkeit entdecken
»Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.« Johannes 1, Vers 14bWeihnachtstage – Tage voller Licht und Kerzenschein. Ist das nicht herrlich? Aber können wir unbeschwert von Licht und Wärme schwärmen, wenn woanders Krieg und Katastrophen nicht enden wollen? Kann es ein wirkliches Fest der Herrlichkeit sein?
Was hat Johannes da gesehen, wenn er von »seiner Herrlichkeit« schreibt? In diesem Zusammenhang fasst er die Weihnachtsbotschaft in Kurzform: »Das Wort ward Fleisch«. Gott wird Mensch, sichtbar, erfahrbar für jeden. Der Jünger Johannes hatte viel Wunderbares mit Jesus erlebt.
Aber wir, heute hier? Wir erleben nicht, dass Tausende plötzlich satt werden. Wir vermissen Heilungen und vollmächtige Rede von Gott. Johannes war live dabei. Wäre es dann leichter zu glauben? Johannes hat noch mehr gesehen, nämlich den gefolterten, leidenden Jesus, wie er am Kreuz starb. War das auch Herrlichkeit? Ja, denn mit diesem leidenden Christus kam Gott in die dunkelste Dunkelheit hinein. Für Johannes hat Herrlichkeit etwas mit der Gegenwart Gottes zu tun, auch ohne Glanz und Gloria.
Dann hängt Weihnachten nicht von den schönen Gottesdiensten und wunderbaren Feiern ab. Dann bedeutet Weihnachten, den zu entdecken, dem keine Lebenssituation fremd ist. Den, der die Wahrheit über uns Menschen aushält und uns in seiner Gnade annimmt. Den, der Licht und Wärme gerade dorthin bringt, wo alles aussichtslos erscheint. Wir haben oft gesungen: »Macht hoch die Tür … es kommt der Herr der Herrlichkeit.« Wer dem nicht nur die Tore öffnet, sondern das Herz, der wird viel entdecken und oft die Perspektive ändern. Dann wird das Dunkel nicht das letzte Wort haben. Das wird ein Fest mit bleibender Wirkung!
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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