Kaum etwas greift so gravierend in Privatleben und Seelen von Frauen ein wie Abtreibung. Der Schutz ungeborenen Lebens verträgt daher weder Pauschalisierung noch ideologische Grabenkämpfe. Dass manche Gegnerinnen schrill und radikal auf Aktionen wie den »Marsch für das Leben« reagieren, ist Indiz für tiefsitzende Angst vor einer Verschärfung des Abtreibungsrechts. Vorstöße dazu gab es in anderen europäischen Ländern: Ungarn hat Abbrüche 2012 verboten, in Polen stoppte das Parlament 2016 eine Verschärfung der ohnehin sehr restriktiven Regelungen. In Irland hingegen kippte ein Referendum das Abtreibungsverbot.
Juristische Grenzziehung ist nötig. Fällt sie jedoch zu rigide aus, treibt das Frauen in die Illegalität. Weitgehende Freigabe wiederum wäre unangemessen. Schließlich geht es um menschliches Leben. Wenn Christen auf der Straße mehr Sensibilität dafür fordern, sollte das anerkannt werden. Fordern sie Verschärfung der Gesetze, müssen sie mit Widerstand rechnen. Nötig scheint das aber auch nicht zu sein. Seit 1995 sind die Abtreibungszahlen zurückgegangen. Leicht angestiegen sind sie 2016. Für Alarmstimmung reicht das nicht. Vielmehr zeigt sich: Die Schwangerschaftskonfliktberatung hat sich bewährt. Zum einen macht sie mit einem Stoppschild vor der endgültigen Entscheidung eine gründliche Abwägung möglich. Zum anderen befreit sie Frauen vom Generalverdacht, Verbrecherinnen zu sein. Ohnedies sind immer allein sie es, die alles auszubaden haben.
Zusätzliche Schärfe gewinnt die Entscheidung, seit durch vorgeburtliche Diagnostik festgestellt werden kann, ob ein Kind behindert ist. Der Druck hat zugenommen. Doch eine Entscheidung für ein Kind kann nur mit der Frau getroffen werden, nicht gegen sie.
Abtreibungen legalisieren?
Eine von der Bundesregierung eingesetzte Kommission empfiehlt eine Liberalisierung des Mehr lesen Sie im Digital-Abo- Leitende/r Verwaltungsmitarbeiter/in (m/w/d)
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