
»Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.« Johannes 12, Vers 24
Lätare – Freut euch! Am Sonntag ist Halbzeit, in der Fastenzeit. Für mich höchste Zeit, kleine Schalen mit Erde zu füllen. Dann großzügig Grassamen darüber gestreut und wieder Erde drüber und Wasser. Und dabei geht mir das Jesuswort durch den Kopf: Wenn das Weizenkorn … Vor mir liegen sie, die Körner, die sterben werden. Und nur weil sie sterben, schließlich neu leben werden. Zu Ostern als Grasteppich. Grün. Weich. Wunderbar. Was für ein Bild! Da muss was sterben, damit etwas Neues leben kann. Wie oft passiert das im ganz normalen Leben. Dass du Träume begraben musst und es tut entsetzlich weh. Aber das Leben geht weiter, du gehst weiter und stehst plötzlich mitten im Leben, mit beiden Beinen und denkst: Lieber Gott, irgendwie war es genauso richtig. Danke!
Und was im Kleinen gilt, wie viel mehr gilt das im Großen. In unserer Kirche, Stichwort: Regionalisierung, gegenwärtig. Rund um unseren Globus, Stichwort: Coronavirus, aktuell. Was muss sterben, damit etwas Neues werden kann? Was müssen wir begraben, um Raum und Möglichkeit zu schaffen für Neues, Lebendiges? Das ist die Frage. Persönlich. Gegenwärtig. Aktuell. Und ich glaube: auch wenn wir Angst davor haben, etwas zu begraben, weil wir ahnen: Es tut weh! Sterben tut weh. Auch wenn wir Angst davor haben, können wir es wagen. Weil wir jetzt, Halbzeit in der Fastenzeit, Jesus hören, der vom Weizenkorn spricht. Er spricht nicht nur von Leiden und Schmerzen und Hohn und grausamem Sterben. Sondern er spricht vom Sinn des Ganzen: Nur wenn das Korn in die Erde fällt und stirbt, bringt es viel Frucht. Und dann … Nein, ich greife nicht vorweg. Ich schaue auf meine Schale mit Erde. Die Grassamen sind drin. Sterben. Und ich hoffe …
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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