Gibt es eine Alternative zum Querdenken? Aber ja! Sie heißt Vorausdenken und vorausschauend Handeln. Das ist das Gebot der Stunde. Nicht das eigene Denken ausschalten und das Herz eng machen. Vielmehr die Nächstenliebe stark machen, wenn jemand sagt: »Mir ist nur meine Gesundheit wichtig. Ich muss niemanden anderes schützen.« Täuschen wir uns nicht: Menschen, die so verquer sprechen, gibt es längst nicht nur bei Querdenker-Demonstrationen. In unserer unmittelbaren Nähe sind diese Ansichten zu hören. Aber es ist eine Minderheit, die da momentan eine große Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die überwältigende Mehrheit verhält sich anders. Denkt geradlinig und vernünftig. Deshalb lassen aber die politischen Brandstifter und Rattenfänger aus dem nationalistischen und extremistischen Milieu noch lange nicht nach, Angst und Verunsicherung auszunutzen.
Für die Kirche ist es wichtig, klaren Kurs zu halten: Wer bewusst das Recht bricht oder den Rechtsstaat grundsätzlich infrage stellt, wer die demokratische Ordnung stürzen will, wie es von Querdenkern gefordert und von denen, die mit ihnen demonstrieren, unterstützt wird – mit dem haben Christenmenschen nichts gemein. Halten wir nicht nur räumlich Abstand, sondern schützen wir die Gesellschaft auch durch den Abstand, der sich in der eigenen Haltung ausdrückt. Mit einem starken lutherisch begründeten Bekenntnis vor Gott zum Menschen und seiner unantastbaren Würde; das Recht auf Unversehrtheit eingeschlossen. Die Alternative zu Querdenken ist Vorausdenken: Die Folgen der Pandemie abzuschätzen, achtsam und solidarisch zu sein und zu bleiben. Vor allem aber neu zu lernen, was es heißt, Liebe zu üben: Nächstenliebe zu leben. Meinen Nächsten zu schützen wie mich selbst.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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