
Die Präsenztagung der Landessynode am Freitag in Dresden war in Zeiten hoher Corona-Infektionen ein umstrittenes Format. Darauf hatte die Synodalpräsidentin immer wieder hingewiesen. Das Präsidium hatte sich die Entscheidung lange offengehalten und sicher nicht leicht gemacht.
Doch nach zwei erfolgreichen digitalen Tagen der verschobenen Herbsttagung wäre natürlich ein dritter Tag digital möglich gewesen – auch mit den vielen Wahlen von synodalen Vertretern in kirchliche Gremien. Das haben andere Landeskirchen schon vorgemacht und selbst die sächsische Landessynode hat geheime Wahlen schon erfolgreich digital gemeistert.
Der bittere Beigeschmack dieser Präsenztagung: Einige Synodale wollten aus Infektionsschutzgründen nicht teilnehmen, weil es ihnen zu gefährlich erschien. Und andere Eingeladene konnten aus Infektionsschutzgründen nicht teilnehmen, weil sie in Quarantäne waren. Eine digitale Tagung hätte beide Gruppen mit teilnehmen und abstimmen lassen können. Hinzu kam, dass die Synodentagung nicht wie angekündigt mit vielen Pausen durchgeführt, sondern die Tagesordnung noch länger wurde. Will die Landessynode auf diese Art den Kirchgemeinden ein Vorbild sein? Ein Vorbild für jene Gemeinden, die sich zwei Tage später vielfältig und oft genug auch direkt betroffen am bundesweiten Gedenken an die Corona-Opfer beteiligten.
Nun ist die Tagung vorbei. Die Synode hat sich den Corona-Spannungen gestellt und – wichtig – hat sie auch transparent gemacht. Viele kirchliche Gremien können durch die Wahlen in der Synode wieder frisch motiviert arbeiten. Beten wir, dass die Tagung keinen Nachgeschmack durch Corona bekommt.
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Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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