Wir leben in einer ökonomischen und ökologischen Umbruchszeit, von der wir nicht wissen, wie wir sie meistern werden. Obwohl alle von Umweltzerstörung reden und wir sie real erleben, hat sich die herkömmliche Wirtschaft bis heute nicht geändert. Die Natur und die Leistung der Natur werden völlig ausgeblendet und vernachlässigt, so dass man bis heute Raubbau an ihr betreiben kann, ohne als Ökonom ein schlechtes Gewissen zu haben. Die Folge ist, dass verantwortliche Ökologen schon seit Jahren den jährlichen »Welterschöpfungstag« ausgerechnet haben – der Tag, an dem die natürlichen Ressourcen der Erde für das laufende Jahr verbraucht sind. Was uns die Natur bis zum Ende des Jahres liefert, haben wir Deutschen in diesem Jahr schon am 5. Mai verbraucht. Die Ursache für diese zerstörerische Wirtschaft sieht der Experte Hans-Christoph Binswanger darin, dass man die Regenerationsprozesse der Natur nur als Geschenk betrachtet, nicht aber als Teil der Wirtschaft. Denn zur Wirtschaft zählt nur, was man bezahlen muss. Will man zukunftsfähig leben, muss die Reproduktion beziehungsweise Instandhaltung der Natur als Aufgabe der Wirtschaft betrachtet werden.
Was können wir Christen zu dieser Transformation beitragen? Seit 2010 feiert die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland jährlich im September den Ökumenischen Tag der Schöpfung. Im Mittelpunkt stehen die eigene Umkehr angesichts der Zerstörung der Schöpfung und konkrete Schritte zu ihrem Schutz. Dazu gehört aber auch die Umgestaltung zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Dafür müssten die Kirchen sich jetzt zum Sprachrohr machen.
Der Autor ist Mitglied der Christen für gerechte Wirtschaftsordnung.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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