Damit wir alle unser Brot in Frieden essen können
»Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.« 1. Johannes 3, Vers 8b
Es ist dunkel. Und ich bin allein. Über mir leuchten die Sterne. (...) Unendlich weit weg.« In einem Forum habe ich gelesen, dass Beten nicht hilft – gegen die Ohnmacht und Angst. Einer schreibt dort, dass Gebete den Krieg nicht beenden werden. Ein anderer, dass seine Gebete gegen die Dummheit im Land noch nie erhört worden sind und fügt ein lachendes Smiley-Gesicht hinzu. Das hilft mir nicht weiter. Und doch kann ich nicht aufhören, nach einem Ausweg aus dieser Verwüstung der Gedanken zu suchen – nach dem Licht am Ende des Tunnels. Zum Glück gibt es im »Forum der Gedanken« immer wieder auch kurze Texte von Gabi. Sie schreibt von ihrer Sprachlosigkeit angesichts des Grauens, das da über die Menschen in der Ukraine hereingebrochen ist. Sie stellt Fragen und sucht mit ihren Lesern nach Antworten. Und gleich am nächsten Tag spricht sie mit den Kindern einer Grundschule über ihre Angst: »Ihr geht auf eine Schule mit Courage im Kampf gegen Rassismus. Mit solchen wie euch kann man diese Kriege nicht führen. Ihr lernt niemals zu denken: der oder die ist weniger wert als ich.«
Jesus war viele Tage und Nächte allein in der Wüste. Es tut mir gut zu wissen, dass er sich dort – vor allem Reden und Tun – den grundsätzlichen Fragen des Menschseins ausgesetzt hat. Fragen nach unserer Bedürftigkeit und Verletzlichkeit. Nein, ich kann nicht »mein täglich Brot« und Frieden in der Welt herbeizaubern. Aber ich kann mich darauf besinnen, dass es von der guten Zusammenarbeit vieler Menschen und vieler Dinge abhängt, dass ich und alle ihr Brot in Frieden essen können. Und so kann ich an der Stelle, an die Gott mich gestellt hat, mit den Möglichkeiten, die ich habe, versuchen etwas beizutragen. Diese Lebenshaltung Jesu will ich üben in den kommenden Wochen der Passionszeit.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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