
Je näher die Ferienzeit rückt, desto größer für viele die Sehnsucht nach einer Auszeit. Die Erwartungen steigen: viel erleben, entspannen, ausbrechen aus dem Alltag.
Bei allem Planen gibt es vor allem eins, was wirklich frei macht: auf das Smartphone verzichten.
Im Mai konnte ich diese heilsame Erfahrung auf einer Mutter-Kind-Kur machen. Auch pandemiebedingt hatte sich meine Kommunikation immer weiter auf das Ding fokussiert. Mitteilungen über kurzfristige Kitaschließungen empfangen, das Mailfach auf Schulaufgaben prüfen, schnell noch ein paar Fakten für den nächsten Artikel checken – verlässlicher Begleiter war dafür das Handy.
Viel zu selbstverständlich haben wir die stückweise Eroberung unseres Alltags durch das kleine Gerät mitgemacht. Erst nur Telefonate von unterwegs, dann kostenintensive SMS, später das Internet und Chatprogramme. Inzwischen ist es auch Kamera, Notizbuch und Kalender. Wir nutzen es mehr als drei Stunden täglich.
Zur Kur konnte ich drei Wochen aus diesem Kreislauf ausbrechen. Ich habe alle Messenger-Dienste gelöscht, auf Social Media verzichtet und nicht telefoniert. Das schaffte Freiräume und das subjektive Gefühl des Getriebenseins reduzierte sich maßgeblich.
Ein Forschungsteam der Ruhr-Uni Bochum fand heraus, dass der komplette Verzicht auf das Smartphone, aber auch schon die einstündige Reduktion der täglichen Nutzung positive Effekte auf den Lebensstil und das Wohlbefinden haben. Selbst eine einwöchige Umstellung änderte die Nutzungsgewohnheiten bei den Versuchspersonen langfristig. Eine Kur, eine Reha oder eben ein Urlaub könnten ein guter Startpunkt sein, das einmal auszuprobieren. Es lohnt sich.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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