Nicht nur auf das eigene Leben schauen
»Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.« Lukas 12, Vers 48b
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht – aber bei mir löst dieser Vers zunächst Unbehagen aus. Ist nicht gerade in den letzten Jahren schon recht viel von uns gefordert worden? Über zwei Jahre Corona haben uns viel abverlangt, den Alten wie den Jungen. Nebenbei hat diese Zeit auch viel aufgedeckt – Ehen gehen auseinander, Familienkonflikte verschärfen sich, der Umgang miteinander ist rauer geworden. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine stellt unsere gesellschaftliche Solidarität auf eine harte Probe. Schon dräuen die nächsten Schreckensszenarien am Horizont, falls es wirklich zu einer Energiekrise kommt – teurer wird sowieso alles. Fast schon grotesk der Gedanke angesichts der gegenwärtigen Sommerhitze (die uns Wasserknappheit, Dürre und Brände beschert), dass wir vielleicht bald frieren. Wie realistisch ist das? Und nun noch eins drauf, »umso mehr fordern« wird man von uns?
Zunächst: Es ist unser Leben, das uns anvertraut ist, mit den uns je gegebenen Gaben und Talenten. Aber nicht nur unser Leben, sondern auch das derer, die wir uns vertraut gemacht haben. Und das unserer Gesellschaft und der Erde, auf der wir leben. Wohlgemerkt: Wir werden an dem gemessen, was wir schon bekommen haben. Das ist tröstlich. Übermenschliches wird nicht verlangt, nur treue Haushalterschaft (wie von den Knechten im Gleichnis). Bewusst gestalten statt gedanken- und verantwortungslos leben. Tun wir das? Ist da alles im rechten Lot? Ich meine, da gibt es durchaus noch Reserven. Fehler erkennen und benennen, Dinge zum Guten ändern, Verantwortung übernehmen über das eigene Leben hinaus. Wird es gelingen? Nötig ist es – und es wird uns zugetraut!
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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