Vom Frieden träumen – trotz aller Ohnmacht
Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen. (Matthäus 5, Vers 9)
Ohnmächtigkeit einzugestehen, ist nicht einfach. Wir haben die Worte Jesu Christi, wir können sie weitersagen, können ihnen eigene Worte hinzufügen, die in bittender Weise die Dringlichkeit benennen, speziell diese Seligpreisung endlich umzusetzen, wir können Briefe an Wladimir Putin schreiben (was einige Kirchgemeinden tun), wir begehen die Friedensdekade und beten in jedem Gottesdienst um Frieden in der Ukraine – wirkmächtig sind all diese Worte bis jetzt leider nicht.
Ganz anders ausgerichtete Worte, die scheinbar schlagkräftige Argumente liefern, ignorieren die Verheißung Jesu, als Friedensstiftende einen zusätzlichen schönen Namen tragen zu können. Ob im privat-persönlichen, zwischenmenschlichen Miteinander oder auf höchster politischer Ebene – Worten wohnt nicht zwangsläufig eine überzeugende Kraft inne.
In der »Auszeit«, in die Jesus geführt wurde, spricht er mit dem »Versucher«, der ihm so gern Sand in die Augen gerieben hatte. Jesu Worte sind deutlich und bleiben dem satanischen Bösen nichts an Bibelfestigkeit schuldig. Auf ein Machtspiel lässt sich Jesus nicht ein. Aber auch seine Worte überzeugen nicht. Das Böse hat sich nicht im Sand der Wüste aufgelöst (vgl. Mt. 4,1–11). Kein Wunder, dass später eine Kämpfernatur unter Jesu Freunden zum Schwert greift, um dem personifizierten Bösen Gewalt anzutun (vgl. Mt. 26,51). In meinem Tagtraum sehe ich den Wunsch von Papst Franziskus Wirklichkeit werden, sich mit Wladimir Putin zu treffen. Da hinter beider Worten zu verschiedene Überzeugungen stehen, sagt Franziskus nichts, aber er handelt: er geht vor dem Präsidenten auf die Knie. Schon einmal hat ein Kniefall eines Amts- inhabers Versöhnendes bewirkt. Könnte es sich nicht wiederholen?
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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