Fröhliche Weihnachten!
Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit.
Bethlehem, das Thermometer zeigt um die 25 Grad. Auf dem Basar hat ein Fleischer in der Sonne seine Ware ausliegen, ein paar Fliegen fühlen sich angezogen, einige Hände betasten das Fleisch, eine Spur geronnenen Blutes zieht sich bis zum Rand der Auslage. Laut wird um Preise gefeilscht, es ist hektisch und betriebsam.
Basar – so heißt Fleisch auf Hebräisch. Soll sie etwa so sein, die göttliche Herrlichkeit? Wie Fleisch auf dem Basar? Nein, das ist bestenfalls unhygienisch. Fleisch und Herrlichkeit? Das schließt sich gegenseitig aus. Oder nicht?
So soll sie sein, die göttliche Herrlichkeit! Im Stall in Bethlehem kommt kein göttlich strahlender Knabe zur Welt »schöner und holder als Engel es sind«, sondern ein schrumpeliges Baby voller Blut und Käseschmiere. Die Windeln sind nicht »reinlich«, sondern voll, aber das fällt in einem Stall nicht weiter auf.
Wir haben uns die Weihnachtsgeschichte schön gemacht, sie herrlich ausgeschmückt – mit Krippenszenen, vielen Lichtern und Weihrauchduft. Zu Recht, denn es ist herrlich, dass Gott Mensch wird; es ist der Anfang der Geschichte Gottes mit uns. Auch wenn die Geburt im Stall von Bethlehem mit irdischer Herrlichkeit nur wenig gemein hat. Gott wird ganz Mensch, ohne Tricks und doppelten Boden, er hat sich kein Hintertürchen offengehalten. Er lebt ein echtes Menschenleben – das Wort ward Fleisch »Basar« laut, hektisch, manchmal unhygienisch, am Ende tödlich.
Wir haben uns Weihnachten schön gemacht, es herrlich ausgeschmückt – zu Recht! Denn Jesus Christus gibt seine göttliche Herrlichkeit dran und wird wahrer Mensch. Er eröffnet uns damit den Weg zum Vater, er eröffnet uns damit den Blick auf und den Weg in die himmlische Herrlichkeit! Deshalb gilt für uns: Fröhliche Weihnachten!
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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