Wie Gott am tiefsten Punkt rettet
»Der Menschensohn muss erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.« Johannes 3, Verse 14b.15
Es ist schon ein paar Jahre her. Auf einem Spielplatz treffen sich Kinder im Rahmen eines Offenen Treffs einer Kirchgemeinde. Ein Junge wird von seiner Mutter begleitet. Nach einiger Zeit fragt sie den Mitarbeiter: »Sie sind doch von der Kirche. Können Sie mir sagen, warum auf Kirchtürmen oben Plus-Zeichen angebracht sind?«
Das war nicht die Frage von Nikodemus in dem Gespräch, das uns im Johannesevangelium berichtet wird. Nikodemus kannte sich in den Schriften aus. Jesus war ihm als Lehrer bekannt. Nikodemus wollte verstehen, wie es sich mit Jesus verhält. Es kommt zu einem längeren Gespräch. Jesus bezeichnet sich darin als Menschensohn, der erhöht werden muss. Das weist aus heutiger Perspektive auch auf seinen Tod am Kreuz hin.
Am Palmsonntag beginnt mit der Karwoche eine besondere Zeit. Die Nähe von Auf und Ab wird besonders deutlich. Beim Einzug in Jerusalem wird Jesus von vielen Menschen bewundert. Wenige Tage später wird er verhaftet und zum Tode verurteilt. Es geht noch tiefer: er stirbt und fühlt sich von Gott verlassen. Jesus durchlebt in dieser kurzen Zeit alles, was ein Mensch durchmachen kann. Oben und unten hat bei Jesus eine andere Perspektive als bei uns. Die Erhöhung des Menschensohns zeigt ganz nach unten. Jesus hat am Kreuz alle körperlichen und seelischen Schmerzen durchgemacht.
Darin ist er denen besonders nahe, die ganz unten sind. Er kennt sogar das Gottverlassenheit. In der Karwoche sind wir eingeladen, auf das Kreuz Jesu zu sehen. Es passt in alle Situationen und zu allen Menschen in guten und in schweren Zeiten. Das ist das Plus.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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