Nicht ins private Schneckenhaus
»Dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass er auch seinen Bruder liebe.« 1. Johannes 4, Vers 2Wir leben in einer Welt, die von immer neuen Konflikten und Spaltungen gezeichnet ist. Diese spiegeln sich nicht nur in den Leserbriefen auch dieser Zeitung wider. Sondern die Streitigkeiten etwa um Waffenlieferungen, Klimawandel, Demokratie oder Gender-Themen haben das Potential, unsere Gemeinden und persönlichen Beziehungen zu zersetzen.
Vor diesem Hintergrund bin ich manchmal versucht, die Augen vor all dem Elend und Zank zu verschließen. Ich möchte mich am liebsten nur noch um mein kleines privates Glück kümmern. Ebenso neige ich dazu, in der Gemeinde und im Freundeskreis gewisse kontroverse Themen lieber nicht anzusprechen. So bleiben die Konflikte und Spaltungen wenigstens verborgen.
Gegen diese Versuchung steht der oben zitierte Satz aus dem 1. Johannesbrief. Die Liebe zu Gott ist demnach untrennbar verbunden mit der Liebe zu meinen Menschenschwestern und Menschenbrüdern – und zwar auch wenn sie womöglich völlig andere Sichtweisen auf die Weltlage und die Fragen des Glaubens haben als ich. Wenn ich mich an Jesus Christus orientiere und mich nach einer Beziehung zu Gott sehne, dann ist mir der Weg in das private Schneckenhaus versperrt. Vielmehr habe ich Verantwortung für meine Mitmenschen. Die Welt kann ich nicht retten. Aber ich kann die Liebe zu einer Grundhaltung meines Lebens werden lassen. Mit Blick auf den Weg des Jesus von Nazareth will ich Mut fassen, anderen Menschen mit Mitgefühl und echtem Interesse zu begegnen. Darin zeige ich Gott meine Liebe.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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