Glauben wie ein Hochspringer
»Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten.« Römer 12, Vers 21Früher war ich ein guter Hochspringer. Höhen von über 1,50 Meter waren für mich kein Problem. Im Schulsport hatte ich noch die Technik des Wälzsprungs gelernt. Vier schnelle Schritte Anlauf, dann ein kräftiger Absprung mit dem rechten Bein und nun den ganzen Körper mit dem linken Bein voran über die Latte gewuchtet. Fertig war der perfekte Wälzer.
Wer die Latte nicht reißen will, darf sich nicht auf die Latte konzentrieren. Es braucht Konzentration auf den Ablauf des Sprunges, Schnelligkeit beim Anlauf, Kraft beim Absprung, Körperspannung beim Überspringen der Latte und schließlich das geschmeidige Abrollen bei der Landung auf der Matte. So schafft man Höhe und landet sicher.
Ob sich der Apostel Paulus das Überwinden des Bösen auch so vorgestellt hat? Das Böse – eine Latte, die es zu überwinden gilt? Oder anders: das Böse, das deutlich sichtbar getrennt ist vom Guten; oben das Gute und unten das Böse. Aber was wäre dann die Trennlinie, der Maßstab, die Richtschnur?
Paulus gebietet den römischen Christen das Gute geradezu: herzlicher Umgang untereinander, Ehrerbietung und Gastfreundschaft, Nächsten- und Feindesliebe. Und gleichzeitig verbietet er den christlichen Römern das böse Denken, Sprechen und Tun: Rache-, Fluch- und Vergeltungsverbot.
Wenn ich Gutes schaffen will, dann muss ich mich nicht gleichzeitig auch noch auf das Vermeiden des Bösen konzentrieren. Für mich persönlich kommt es wie beim Hochsprung auf die richtige Konzentration an. Wenn ich gut sein will, dann muss ich gut denken, gut reden und gut handeln.
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