Selten begann eine Friedensdekade in einer derart kriegerischen Zeit wie in diesem Jahr. Nun zeigt sich, wie wichtig und notwendig es ist, dass es diese zehn Tage des intensiven Nachdenkens über Friedenswege und dringlichen Betens um Auswege aus Gewaltverstrickung gibt. Denn es ist offensichtlich, dass die Denk- und Handlungsmuster dieser Welt nicht ausreichen, um Kriege zu beenden und Friedenswege zu eröffnen. Immer tiefer scheinen sich die Regierenden der Welt ins Militär-Denken zu verstricken, in die Zwangslogiken des Zurückschlagens, der Abschreckung und der Ausmerzung des Feindes – bis zum letzten Blutstropfen. Vieles, bei dem es früher noch Skrupel und Hemmschwellen gab – etwa hierzulande bezüglich Waffenexporte in Kriegsgebiete oder massive Aufrüstung –, scheint längst akzeptiert, teilweise auch im Raum der Kirche. Grenzen geraten dabei ebenso leicht aus dem Blick wie alternative Logiken. Wenn die Friedensdekade in diesem Jahr mit ihrem Motto »sicher nicht – oder?« die Tragfähigkeit eines rein militärisch bestimmten Sicherheitsdenkens hinterfragt, geht es um ein kleines Korrektiv am gegenwärtig so stramm durchgezogenen militärischen Kurs. Bringt er Sicherheit? Wohl nur begrenzt und kurzfristig. Frieden können Krieg und Kriegskurs nicht bringen. Das ist die blutige Erfahrung der Weltgeschichte. Es ist deshalb höchste Zeit, wieder andere Denk- und Handlungsmuster ins Spiel zu bringen – etwa Annäherung und die gemeinsame Hilfe der Weltgemeinschaft, verfeindeten Völkern Wege zu einem tragfähigen und gerechten Frieden zu ebnen und alles nur Denkbare für diese Friedensschritte zu tun. Das heißt: Raus aus der verheerenden Freund-Feind-Logik. Und: Rein in das rettende Programm des Jesus von Nazareth.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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