Adventszeit mit Hoffnung
»Bereitet dem HERRN den Weg; denn siehe, der HERR kommt gewaltig.« Jesaja 40, Vers 3.10Seit dem 8. Dezember wissen wir es endlich: Das Wort des Jahres 2023 ist, wie kaum anders zu erwarten, »Krisenmodus«, denn tapfer kämpfen wir in unserem Land das ganze Jahr schon gegen permanente »Krisen« und der Kampf geht schier unendlich weiter. Fehlanzeige, dass gerade wir Christen dem etwas entgegenzusetzen haben.
Ich habe mal in ein paar Unterlagen geblättert: Dezember 1918: Ihr Mann ist gerade gefallen und jetzt muss sie den kleinen Hans und die noch kleinere Schwester allein durchbringen. Wie? – das weiß sie noch nicht.
Dezember 1945: Gerade so konnte sie im Sommer mit ihrem kleinen Kind vor marodierenden russischen Truppen fliehen – zurück zu den Eltern. Hans war seit 1939 im Krieg und wird, dass wusste sie noch nicht, erst 1949 zurückkehren.
Dezember 1971: Sie ist gerade 28 alt, ihr Sohn und ihre Tochter sind noch echt klein. Sie hat das, was sie mit ihrem Mann aufgebaut hat, verloren und weiß nicht, ob der Krebs wirklich besiegt ist und sie die Beiden aufwachsen sehen kann.
Anscheinend war meine Familie immer im »Krisenmodus« – aber nein, das war sie nicht, denn diese drei Frauen lebten in JEDER Adventszeit mit einer Hoffnung: »Bereitet dem Herrn den Weg, denn siehe, der Herr kommt gewaltig!« Von meiner Mutter weiß ich, wie sehr sie das 40. Kapitel des Jesajabuches geliebt hat – trotzdem oder gerade weil sie sich vom Krebs nie wieder erholt hat. Ihr Blick ging nicht gen Krise, sondern sie schaute auf den, der kommt, um Leid und Elend zu beenden.
Und wenn ich mich so richtig erinnere, war in ihrem Denken und Glauben gar kein Platz für einen Krisenmodus, denn sie lebte bis zuletzt im Advent. Mein Vorbild!
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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