Aus der Gnadenkraft Gottes schöpfen
»Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.« Johannes 1, Vers 16Oha, dann sind wir wohl alle Begnadete?! Aber ich kann nicht singen und tanzen wie Tina Turner. Ich kann nicht spielen wie die Kaufmann-Brüder und malen kann ich auch nicht.
Oder geht es um Begnadigung? Gnade vor Recht? Verurteilt und doch begnadigt? Gesündigt, versündigt und begnadigt? Jetzt wird’s interessant. Mir fällt die Ehebrecherin ein. Gesetzestreue Männer schleppen sie vor Jesus. Sie hat die Steinigung zu erwarten. Und dann der geniale Satz: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein. Die Steinigung findet nicht statt, aber Begnadigung war das nicht.
Sündige hinfort nicht mehr, ist die hohe Anforderung Jesu an die Frau. Wird sie das können? Kann ich das? Nicht mehr sündigen? Es gelingt nicht. Das weiß Jesus. Es geht ihm nicht um »billige Gnade« (Bonhoeffer). Deshalb hat Jesus selbst uns beten gelehrt: »Vergib mir meine Schuld, wie ich vergebe meinen Schuldnern. Und führe mich nicht in Versuchung, sondern erlöse mich von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.« Kraft und Herrlichkeit in Ewigkeit – das ist es, was Johannes gleich zu Anfang niederschrieb, denn er war damals dabei. (V. 14) »Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.«
Aus der Fülle Gottes dürfen wir Tag um Tag Gnade nehmen, ja sollten wir Gnade schöpfen. Denn nur mit dieser Gnadenkraft können wir in dem begonnenen Jahr, dessen Herausforderungen wir erahnen, bestehen, den Mitmenschen zur Seite stehen und manchmal vielleicht auch widerstehen. Gnade – es ist ausreichend davon da. Greifen Sie zu.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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