Am 27. Januar gedenken wir der Opfer des Nationalsozialismus und des Holocaust. An diesem Tag wurde 1945 das KZ Auschwitz von sowjetischen Truppen befreit. Den Gedenktag gibt es in Deutschland seit 1996, doch in diesem Jahr wird er anders sein als sonst: Schmerzlich und aktuell. Das hat zwei Gründe: Der eine ist der Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023, das erschreckende Ausmaß des Antisemitismus weltweit und Konflikte in der Folge.
Der zweite Grund ist Auschwitz. Erst vor wenigen Tagen besuchte ich das Konzentrationslager zum ersten Mal. Bei einer Führung in Schnee und Eis über das Stammlager mit dem Tor »Arbeit macht frei« bis ins erweiterte Lager Birkenau wurde das unvorstellbare Ausmaß der Vernichtung deutlich. Die Bilder und Schicksale bekommt man nicht mehr aus dem Kopf.
Die entsetzlichen Verbrechen der Nationalsozialisten sind Teil unserer Geschichte. Deshalb tragen wir Deutsche ganz besonders dafür Verantwortung, uns Hetze, Antisemitismus, Rassismus entgegenzustellen und auch Israel beizustehen. Das sind wir den Toten, ihren Nachkommen und auch Opfern von Verfolgung heute schuldig.
Die Demonstrationen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus in den letzten Tagen sind ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. Auch Christen sind dabei, viele zeigen in sozialen Medien Gesicht unter #Christ*innen gegen Rechts! Die Mitte unserer Gesellschaft wehrt sich gegen die Vereinnahmung durch die AfD. Das macht Mut und muss weitergehen. Das Signal sollte auch Politiker darin erinnern, gemeinsam an vernünftigen Lösungen für Herausforderungen in unserem Land zu arbeiten und brisante Themen nicht den Rechtspopulisten zu überlassen. Der 27. Januar muss uns darin bestärken.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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