Den Versuchungen der Gewalt widerstehen
»Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.« 1. Johannes 3, Vers 8bEs klingt wie ein Donnerwort, diese Beschreibung Christi im 1. Johannesbrief: Dass er gekommen ist, um die Werke des Teufels zu zerstören. Das tönt allzu martialisch und apokalyptisch, als dass man es frank und frei unterschreiben möchte. Auf den ersten Blick ist man versucht, diesen Satz einem vergangenen Weltbild zuzuordnen und für überholt zu erklären. Der Teufel? Soll man wirklich daran glauben?
Blickt man jedoch in die Realitäten dieser Welt, ist man geradezu gezwungen, die Macht des »Teuflischen« wahrzunehmen. Die Bibel meint damit nichts anderes als widergöttliche Kräfte und Mächte – jene, die der Liebe, dem Frieden, der Gerechtigkeit, dem Leben entgegenwirken; Kräfte, die Zerstörung und Zerwürfnis, Verwirrung und Verletzung bewirken. Und diese Kräfte toben auch heute. Sie erscheinen als nahezu entfesselt. Menschen setzen auf immer mehr und stärkere Waffen, größere Tötungskapazitäten, höhere Durchschlagskraft, Zerstörung um jeden Preis. Und wenn dies nicht zum Ziel führt, wird nicht umgedacht, sondern immer mehr desselben versucht: noch mehr Waffen, noch mehr Gewalt, noch mehr Krieg. Das ist die gängige Logik, die »Logik dieser Welt«. Jesus Christus entlarvt sie als fatal letal, als trügerisch, als (selbst-)zerstörisch, als teuflisch. Zu Beginn seines Weges weist er den Versucher zurück, der ihm die Reiche dieser Welt verspricht, wenn er vor dessen Logik niederkniet. Gottes Weg ist ein anderer: Böses lässt sich nicht mit Bösem überwinden, sondern allein durch Liebe. »Gott ist die Liebe«, heißt es wenige Verse nach dem Wochenspruch. Jesus trägt dieses andere Prinzip in die Welt und zeigt: Es ist möglich, dem Teuflischen zu entkommen. Gottes Wege stehen offen. Doch es bedarf einer Entscheidung. Hierfür könnte man beten: »Gott, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens.«
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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