Hoffnung auf Auferstehung
»Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.« Johannes 12, Vers 24»Ich will nicht, dass einer für mich stirbt!«, hat in einem Interview einmal die katholische Theologieprofessorin Uta Ranke-Heinemann ihre Kritik an der Kreuzestheologie der Kirche pointiert zusammengefasst.
Eine Bauernweisheit ist es, dass ein Weizenkorn in die Erde fallen und selbst vergehen muss, um einen neuen vitalen Halm mit Ähre und vielen Weizenkörnern hervorzubringen. Das greift Jesus auf und erklärt damit einmal mehr in bildhafter Rede hohe Theologie. Er veranschaulicht in seinem Wort vom Weizenkorn die Notwendigkeit und positive Wirkung seines Todes am Kreuz. Jesus lässt sein Leben, damit es andere, viele haben. Er lässt sein Leben für uns!
Sie wollen das für sich nicht, liebe Frau Ranke- Heinemann, und das ist ethisch-moralisch aller Ehren wert. Aber es war zu unser aller Heil doch notwendig, damit der ewige Tod, der durch die Sünde des Menschen in die Welt gekommen ist, überwunden wurde. Jesus sagt es an anderer Stelle im Evangelium so: »Der Menschensohn muss erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.« (Joh 3,16)
So beschreibt das Bild vom Weizenkorn letztlich unsere Hoffnung auf Auferstehung, die wir anteilig mit Jesus haben. Dostojewski, der Johannes 12, Vers 24 seinem Opus Magnum »Die Brüder Karamasow« voranstellt, hat darum dieses Jesuswort zum Trost der Angehörigen auch über seinen Grabstein setzen lassen, und es kann uns in dieser Passionszeit bei allem Nachdenken und ja, bei aller Beschämung über den Tod Jesu – »ach die Ursach war auch ich, ich und meine Sünden« (EG 88,3), innerlich dankbar und froh machen.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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