Und siehe, es war sehr gut
»Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch sein Güte von mir wendet.« Psalm 66, Vers 20Neulich im Religionsunterricht, 3. Klasse, Schöpfungsgeschichte. Ich frage: »Wie hat Gott die Welt erschaffen? Hat er sie gebaut wie in minecraft? Hat er sie im Internet bestellt?« Langes Rätseln und dann: »Er hat es gesagt und dann ist es geworden!« Und siehe, es war sehr gut.
Der Mensch in der Schöpfung ist sehr gut gelungen eigentlich. So sagt es Gott. Ich bin sehr gut. Mit meinen Stärken und Grenzen, mit meinen Gefühlen und meinem Körper, mit meiner Liebe, die ich zu verschenken habe. In meinem ganzen Sosein.
Doch was ist, wenn mich die Akzeptanz dessen in eine Lebenskrise bringt? Wenn es nicht ins gewohnte Bild der fundamentalen Glaubenssätze passt? Wenn unerhörte Gebete mich auf eine Reise ins Unbekannte schicken?
Auch im Zerbruch, im Aufbruch, schaut Gott mich mit liebevollen Augen an. Kein noch so großes Scheitern kann mich von seiner Liebe trennen. Sie finde ich vor allem in Begegnungen mit anderen Menschen. Ich versuche offen zu sein für die kleinen wachmachenden Störungen, weich und fühlend zu bleiben. Gar nicht so leicht im stressigen Alltag. Und dann noch Zeit finden für Lobpreis und Gebet? Das geschieht ganz von allein, wenn unerwartete Wertschätzung und Verständnis mir klar machen: Ich bin oft die Einzige, die mit mir hin und wieder unbarmherzig und kritisch ist. Was für einen Spielraum mir Gott doch lässt! Wie kreativ er seit Anbeginn das Leben der Menschen führt und ihre Freundschaft sucht.
Ich vertraue Gottes mächtigem und Welten erschaffendem Wort, der mich sehr gut gemacht hat. Warum sollte er je seine Güte von mir wenden? Setzen, Eins.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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