Von Belastung und Entlastung
»Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.« Galater 6, Vers 2Entlastung« klingt immer gut: Ob beim Stress im Job, in der Steuerpolitik, ob eine Umgehungsstraße einen Ort entlasten soll – oder Einlagen müde Füße. Wobei nach den Gesetzen der Mechanik gilt: Entlastung hier bedeutet Belastung anderswo. Manchmal bis zur Überlastung – das will niemand, und möglichst will auch niemand anderen zur Last fallen.
Nun gibt es ja oft große Lasten zu tragen; und manche haben schwerer zu schleppen als andere. Wie können Menschen – gerade als christliche Gemeinde – so zusammenleben, dass ihre Belastungen gerecht verteilt sind? Paulus ermahnt die Gemeinde in Galatien, dass sie sich gegenseitig helfen sollen, ihre Lasten zu tragen.
»Einer trage des andern Last« ist ein anderer Ausdruck für Nächstenliebe. Die besteht ja oft darin, anderen einen Teil ihrer Last abzunehmen: Arbeitslast oder Urlaubskoffer – oder Sorgen, die anderen auf der Seele lasten. Und Lasten gerecht zu verteilen, folgt nicht immer einer einfachen Mechanik – wie lassen sich etwa in der Finanz- oder Sozialpolitik die Lasten sinnvoll vergleichen und ausgleichen? Wie sind Be- und Entlastung weltweit verteilt? Und zwischen den Generationen?
Paulus’ Appell ist eingebettet in eine Warnung vor Arroganz und Egoismus. Bei Streit und Verfehlungen soll sich die Gemeinde vom Geist Gottes leiten lassen – und vor allem: Niemand soll sich für was Besseres halten!
Das kann manchmal auch heißen: es zu ertragen, wenn einem ein anderer Mensch zur Last (oder auch nur lästig) wird – und gemeinsam Lösungen zu suchen. Das kann helfen, dass die Lasten im Leben leichter zu tragen sind – manchmal sogar: für alle!
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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