Den Schutzmantel der Barmherzigkeit ausbreiten
»Christus spricht: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.« Matthäus 25, Vers 40bIn einem Urlaub begegnete mir in Florenz im Palazzo di Bigallo die »Madonna der Barmherzigkeit«, gemalt 1342. Auf ihrem Mantel sind die »Werke der Barmherzigkeit« dargestellt, die im Gleichnis Jesu vom Weltgericht (Mt 25,31–46) genannt werden: den Hungrigen zu essen und den Durstigen zu trinken geben, die Fremden aufnehmen, den Nackten Kleidung geben, die Kranken und Gefangenen besuchen. Unter dem Mantel der Schutzmantelmadonna ist die Stadt Florenz zu sehen mit ihren Häusern und Bürgern. Das Bild wirkt als ein starker Appell: Barmherzigkeit soll in dieser Stadt wohnen!
Jesus hat mit seinem Gleichnis das Fundament gelegt für christliche Barmherzigkeit und Nächstenliebe zu allen Zeiten: »Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.« Oder auch: »Was ihr nicht getan habt …«. Nach diesem Wort begegnet uns in den Not leidenden Menschen Jesus Christus: in den Opfern von Krieg, Hunger und Verfolgung. Auch in den Menschen, die auf der Flucht oder im Gefängnis sind, im Krankenhaus oder Asylheim.
Es braucht einen »Schutzmantel der Barmherzigkeit« nicht nur für Florenz, sondern für die ganze Welt. Auch für Gaza und die Ukraine. Und für den Ort, wo wir leben. »Barmherzigkeit« beschränkt sich nicht auf das Spenden von Geld, sondern auch politisches Handeln ist gefragt, wenn die Menschenwürde verletzt wird – zum Beispiel durch Fremdenhass. Wenn die christlichen Kirchen in Sachsen dazu aufrufen, am 1. September »Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt« zu wählen, ist das auch eine Positionierung für die Barmherzigkeit.
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