Mit Gott am Lebenstisch
»Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit.« Psalm 145, Vers 15So mancher findet es sicherlich äußerst verwunderlich, wenn statt des »Guten Appetits« am Tisch auf einmal ein vierstimmiger Chorsatz angestimmt wird: »Aller Augen warten auf dich Herre«. Diese Essenshymne zu schmettern erscheint der aus musikalischer Familie oder dem von Singwochen geprägten Menschen als selbstverständlich, für andere ist es äußerst befremdlich.
Wobei die Eingrenzung auf »das kleine Essenslied von Heinrich Schütz«, wie es mal jemand nannte, uns durchaus den Blick verstellt, dass mit der Speise, die Gott uns zur rechten Zeit gibt, mehr als die dampfende Kartoffelsuppe auf unserem Teller gemeint ist. Es ist die seelische geistige Nahrung anvisiert, die wir ebenso und noch viel mehr brauchen.
Die Zeilen im Psalm 145 beschreiben sie: Dass ich spüre, dass Gott mich birgt und hält, wenn ich im Leben falle, sei es durch einen Schicksalsschlag, sei es durch eigenes fehlerhaftes Verhalten. Dass ich Gottes Nähe spüren kann, wenn ich ihn anrufe im Gebet. Dass er mich aufrichtet, wenn ich niedergeschlagen bin.
Das alles braucht meine Seele. Gott ist da ein exzellenter Koch, meine Seele genau mit der Würze und den genussvollen Zutaten zu versorgen, die für mich jeweils nötig sind.
Es wäre erstrebenswert, wenn es nicht nur Wunschdenken bliebe, sondern Wirklichkeit werden würde, diesem Küchenmeister zu vertrauen. Dass wir aufhören, in unserem eigenen irdischen Süppchen zu kochen, sondern stattdessen uns darauf ausrichten, dass Gott uns den Lebenstisch deckt und serviert.
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