Mit erhobenem Haupt durch den Alltag
»Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.« Lukas 21,28Ich soll also den Kopf heben, aufblicken. Als Kind hatte ich es manchmal schwer damit, geboren mit Kurzsichtigkeit und Astigmatismus. Auch mit Brille wurde es nicht viel einfacher – vor allem, wenn diese einmal beschädigt oder nicht aufzufinden war. Manchmal lassen auch Menschen mit bester, uneingeschränkter Sehkraft den Kopf hängen. Gemeinsam ist uns, dass wir dann vieles übersehen. »Die Erlösung ist nahe«, das kündigt Jesus an. Wir sollen losgelöst werden von dem, was uns belastend krümmt oder ängstlich nach unten starren lässt. Dafür sollen wir uns dem Himmel entgegenstrecken. Innerlich, aber möglichst auch mit dem ganzen Körper.
So können wir mehr von Gottes schöpferischem Tun erleben und seine Gegenwart stärker spüren – wie ich am Wochenende: Im Vorbeigehen las ich »Engel Apotheke«. Mein Blick fand einen großen goldenen Engel im Schaufenster. Der Name passte. Schön. Abends auf dem Weihnachtsmarkt hob ich den Kopf hoch und schaute nach oben in den wunderbar dunklen Himmel mit seinen funkelnden Sternen. Ich drehte mich und ließ meinen Blick über den Kirchplatz schweifen. Was leuchtete denn nur so hell? Noch ein Engel!
Auf dem Dach der Apotheke stand eine vergoldete Engelsstatue, die Stab und Hände schützend über die Menschen unten ausbreitete. 150 Kilo schwer, über zweieinhalb Meter hoch, mit einer Flügelspannweite von 1,80 m. Riesig. Und gut beleuchtet. Selbst für mich »Blindgängerin« unübersehbar. »Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.« (Jesaja, 9,1) Na dann: Kopf hoch und Augen auf!
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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