Wie fühlt es sich bislang an, das neue Jahr? Für mich so gar nicht anders als das alte. Und genau hier liegt die Chance. Der Kalender mag umgesprungen sein; doch für uns geht es weiter mit Pflichten und Rechten. Die Zeit macht, was sie immer tut: sie läuft.
Doch wie wir sie ausfüllen, ist bei allen engen Rahmen, die uns der Alltag setzt, viel mehr in unserer Hand, als wir oft denken.
Mir fallen die Worte Wesentliches, Pragmatismus und Zuversicht ein. Zuversicht ist, dass wir wissen, eh nicht alles in der Hand zu haben. Aufs Wesentliche konzentrieren meint, es manchmal auch gut sein zu lassen. Mal weg von Aktionismus. Vom Getrieben-sein. Sind es doch oft wir selbst, die das gefürchtete Hamsterrad in Schwung halten.
Das heißt nicht im Umkehrschluss, die Dinge schleifen zu lassen oder sich gar dem Fatalismus hinzugeben. Es meint den Mut zur Lücke. Auch das kann zunächst Kraft kosten: Ein Nein als Großeltern beim nächsten Elternabend zum x-ten Projekttag, ein Nein als Erzieherin zur möglichst aufwändigen Sommerparty, ein Nein als Diakon zum hyperorganisierten Martinsfest. Ein Nein der Eltern zur stressigen Vorbereitung der Abifahrt nach Paris – wo es MeckPomm genauso tut. Ein Nein des Brautpaars zur amerikanisierten Hochzeit samt vorgelagerten Jungesell(inn)en-Ausflügen. Und das Nein der nie Nein sagenden Frau Müller, die beim Gemeindefest neben fünf selbstgemachten Salaten auch die Kaffeeküche, den Kinderchor und die Abholung der Senioren betreut.
Denn die Adressaten all dieser Anstrengungen, die Kinder und Jugendlichen, die Gäste und Genießer, wollen das Beisammensein, keine Rekordjagden.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.