Erzählt die Versöhnungsgeschichten!
Kommt her und sehet an die Werke Gottes, der so wunderbar ist in seinem Tun an den Menschenkindern. Psalm 66, Vers 5Der Aufruf ist nur zu verstehen, wenn wir uns an die Geschichte des Volkes Israel erinnern. Trotz vieler Krisen versöhnte sich Gott mit seinem Volk und setzte Neuanfänge. Das Volk Israel erlebte, wie die Zusagen ihres Gottes Wirklichkeit wurden. Der Wochenspruch überschreitet religiöse Grenzen und wendet sich an alle Menschen. Etwas Vergleichbares lässt sich in der Geschichte der Völker oder Kirchen kaum finden. Eine Spurensuche lohnt sich dennoch.
In der durch deutsche Bomben zerstörten Kathedrale von Coventry steht hinter einem Nagelkreuz »Father forgive«. Was für eine Aufforderung an dem Ort der Zerstörung! In der Milleniumskapelle der neuen Kathedrale befindet sich die »Stalingradmadonna« eines deutschen Militärarztes. Sie lädt zur Betrachtung und zum Gebet ein. Die Kraft des Glaubens ermöglicht Vergebung und Neuanfang.
Am 13. Februar 2000 wurde ein Versöhnungskreuz auf die Kuppel der Frauenkirche gesetzt. Der Sohn eines britischen Bomberpiloten schmiedete es. Er schuf einen Brückenpfeiler der Aussöhnung zwischen den Völkern. In der nächsten Woche wird in Dresden der Opfer des Bombenangriffs gedacht und um Versöhnung gebetet. Das ist ermutigend.
In unserem Land verschärft sich das gesellschaftliche Klima. Es liegt nicht allein am Wahlkampf. Die Polarisierungen sind kaum überbrückbar und ziehen in unsere Gemeinden ein. In dieser Zeit ist der Spruch ein Aufruf, nicht das Trennende zu suchen, sondern im Gespräch zu bleiben und Differenzen auszuhalten. Versöhnung ist möglich!
Wir schauen auf das Kreuz von Golgatha. Der leidende Christus wendet sich an alle Menschenkinder: »Vater vergib …«
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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