Von Jesus lernen, dem Teufel zu widerstehen
»Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.« 1. Johannes 3, Vers 8b
Mit der Wirklichkeit rechnen, heißt mit dem Teufel rechnen«, schreibt der Philosoph Helmuth Plessner. Er hebt eine alte Metapher aus den Trümmern der Selbstgerechtigkeit auf und stellt klar, dass der Teufel vielleicht keine anrüchige Person, wohl aber ein beängstigender zerrütteter Zustand ist, der uns allenthalben begegnet und herausfordert.
Solange die Welt so ist, wie sie ist, ist der Teufel nicht aus der Welt zu kriegen. Das gilt im Großen und Ganzen wie im Kleinen und Bruchstückhaften.
Das Gefährliche aber an diesem Teufel ist, dass er heute immer schwerer zu erkennen ist. Er verbirgt sich auf trickreiche Weise, gerade in unserer Zeit mit ihren vielen Möglichkeiten der Täuschungen. Wie tief das schneiden kann, deutet ein Wort Albert Schweitzers an: »Das gute Gewissen ist eine Erfindung des Teufels.« Also auch im am allerbesten Gemeinten oder Getanen kann der Teufel sich klug verbergen.
Irritiert uns das? Sieht man die Versuchungen, mit denen er unseren Herrn Jesus Christus bedrängt (Mt 4), dann wird deutlich, was sein Werk sein will: Er sät Zweifel am Sein eines Menschen; er legt listig Schlingen falscher Wahrheiten aus und er bietet Macht an, deren Folgen in die Hölle führen.
Diesen Werken etwas entgegenzusetzen, sind wir Menschen allein kaum in der Lage, trotz oder gerade wegen aller Möglichkeiten, die wir uns verschafft haben. Deshalb ist »erschienen der Sohn Gottes«; an seinem Umgang mit dem Teufel können auch wir lernen, ihn zu erkennen: Wo alles in Zweifel gezogen wird, wo die Wahrheit im Einerlei der Möglichkeiten untergeht, wo die Macht um ihrer selbst willen angestrebt wird – da können auch wir ihm widerstehen, in Jesu Namen, »… dass der böse Feind keine Macht an mir finde.«
Impressionen vom Elbe-Tauffest
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