Gott suchen mit dem Blick nach vorn
»Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.« Lukas 9, Vers 62
Es sieht ja aus, als hätte ein Ochse im Galopp dahin gepinkelt«, schimpft Pastor Breithaupt im Film »Die Heiden von Kummerow«, als er die schiefen Furchen sieht, die Martin Grambauer und Johannes Bärensprung während der Abwesenheit des Pastors in guter Absicht auf dessen Acker gezogen hatten. Wer pflügt, muss nach vorn sehen. Wer ständig in der Weltgeschichte umherguckt, zieht schiefe Furchen. Das gilt nicht nur für die Landwirtschaft. Wer neue Felder erschließen, be-ackern und bestellen will, der muss nach vorn sehen, sonst ist er nicht »geschickt« für das Neue, erst recht nicht für das Reich Gottes.
»Geschickt« heißt im Originaltext des Neuen Testaments etwa brauchbar, geeignet, nützlich, tauglich. Die Redewendung »er hat Geschick« oder »sie ist geschickt« unterstreicht das. Da hat Luther zutreffend übersetzt. Geschickt für das Reich Gottes sind also die, die nach vorn schauen, deren Blick weit und für die am Horizont die Welt nicht zu Ende ist, sie arbeiten mit den ihnen anvertrauten Gaben und Möglichkeiten. Sie schauen nicht mit verklärendem Blick zurück in die Welt von gestern.
Vielleicht haben die mit dem Blick nach vorn ein biblisches Leitbild für den Gemeindeaufbau, für die ganze Kirche, und suchen sich Verbündete, mit denen sie es umsetzen. Sie sind überzeugt: Mitarbeit am Reich Gottes lohnt sich und Gott hält geeignete (Arbeits-)Felder bereit für neues Pflügen, neue Saat, neue Ernte zum Nutzen unserer Gemeinden, unserer ganzen Kirche. »Wer die Hand an den Pflug legt und zurücksieht« ist nicht geeignet. Wohl aber, wer sich von den Propheten Jeremia (4,3) und Hosea (10,12) ermutigen lässt, mit Blick nach vorn Gott zu suchen und dann ein Neues zu pflügen.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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