Sachsens Diakoniedirektor Dietrich Bauer hat die aktuelle sächsische Abschiebepolitik scharf kritisiert. Er reagierte damit auf in der vergangenen Woche bekanntgewordene Fälle. „Die Menschen sind in Arbeit, bestens integriert, beliebt bei Nachbarn und Arbeitgebern und trotzdem werden sie in der Nacht aus ihren Betten geholt und abgeschoben“, erklärte Bauer am Dienstag in Radebeul bei Dresden.
Aus Sachsen war laut Flüchtlingsrat unter anderem eine gut integrierte Familie abgeschoben worden, die seit zehn Jahren in Deutschland lebt. Die Eltern und sieben Kindern seien in der Nacht zu Donnerstag aus Pirna abgeholt worden, hieß es. Dabei habe der Vater einen Nervenzusammenbruch erlitten. Eine Entscheidung der Härtefallkommission sei ignoriert worden. Die Abschiebung war laut Flüchtlingsrat bereits der dritte Fall einer georgischen Familie allein aus Pirna.
Bauer zeigte sich über diese Praxis erschüttert. Gut integrierte georgische Familien, deren Kinder in Deutschland geboren seien, würden in eine „Heimat“ geschickt, die sie gar nicht kennen. „Das ist reine Willkür“, sagte er. Die Diakonie Sachsen fordere die Landesregierung auf, „diese inhumane Abschiebepolitik zu beenden“. Das betreffe auch Abschiebungen nach Afghanistan, wo Gefahr für Leib und Leben drohe.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.