In den sächsischen Schuldnerberatungsstellen der Diakonie sind 2023 mehr Familien mit Kindern beraten worden als im Vorjahr. Der Anteil an den insgesamt rund 3.500 Beratungsfällen habe 39 Prozent betragen, teilte die Diakonie Sachsen am Montag in Radebeul bei Dresden mit. 2022 waren es noch 31 Prozent. In den überschuldeten Familien und bei den Alleinerziehenden, die Beratung suchten, lebten mehr als 1.000 Kinder.
Die sächsische Diakonie-Referentin Rotraud Kießling betonte, vor allem Menschen unter 45 Jahren seien von Überschuldung betroffen. Demnach waren Erwachsene bis zu einem Alter von 25 Jahren in den Beratungsstellen mit einem Anteil von zehn Prozent vertreten. Mehr als die Hälfte der Klientinnen und Klienten im vergangenen Jahr seien zwischen 25 und 45 Jahren alt gewesen, obwohl diese Altersgruppe in der sächsischen Bevölkerung nur ein reichliches Viertel ausmache.
In den sachsenweit 19 diakonischen Schuldnerberatungsstellen erhalten die Betroffenen den Angaben zufolge konkrete und individuelle Hilfen, zum Beispiel im Fall einer Privatinsolvenz. Unter dem Motto »Buy now – Inkasso später« findet noch bis Freitag die bundesweite Aktionswoche Schuldnerberatung statt.
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