In Sachsen bringen evangelisch-lutherische Gemeinden im Raum Freiberg die kirchliche Strukturreform voran. Dazu ist am Montag in Freiberg ein Vertrag zur Gründung eines Kirchgemeindebundes ab 2021 unterzeichnet worden. Die Dachorganisation für rund 11.000 evangelische Christen werde Ressourcen aus unterschiedlichen Bereichen bündeln, darunter die Kirchenmusik sowie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, teilte der Kirchenbezirk Freiberg mit. Zudem müssten die Pflege und der Erhalt von Kirchgebäuden sowie Friedhöfen sichergestellt werden.
Der geplante »Evangelisch-Lutherische Kirchgemeindebund Freiberg« sichere zugleich eine »weitreichende Selbstbestimmung der Kirchenmitglieder vor Ort über die sie berührenden Belange«, hieß es. Bereits zum 1. Januar 2020 wollen sich in einem ersten Schritt 15 Gemeinden im Raum Freiberg zu sechs größeren Gemeinden zusammenschließen.
In einem Kirchgemeindebund bleiben die Gemeinden rechtlich selbstständig und bilden je einen eigenen Kirchenvorstand. In der Dachorganisation sollen Synergieeffekte genutzt werden. Zum gesamten Kirchenbezirk Freiberg gehören derzeit rund 40.000 evangelisch-lutherische Christen in rund 40 Kirchgemeinden.
Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens rechnet in den kommenden 20 Jahren mit einem massiven Mitgliederverlust von derzeit knapp 700.000 Kirchenmitgliedern auf nur noch rund 416.000 Protestanten. Die Synode hatte im Frühjahr 2018 einer weitreichenden Reform zugestimmt. Kirchgemeinden müssen nun entschieden, in welcher Form sie sich künftig organisieren wollen.
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