In der kalten Jahreszeit öffnen Dresdner Kirchgemeinden wieder täglich Räume für wohnungslose Menschen. Die 29. Saison der ökumenischen Nachtcafés startet am Freitag, wie die Diakonie Dresden am Dienstag ankündigte. Angeboten werden neben nächtlichen Ruhemöglichkeiten auch Getränke, eine warme Mahlzeit und ein gemeinsames Frühstück. Evangelische und katholische Kirchgemeinden wechseln sich dabei ab.
Die Saison dauert bis zum 31. März. Es besteht auch die Möglichkeit, zu duschen und Wäsche zu waschen. Organisiert wird das soziale Angebot jeweils im Winterhalbjahr über konfessionelle Grenzen hinweg. Die „Nachtcafés“ verstehen sich als eine Ergänzung zu den städtischen Obdachlosenunterkünften. Es sei wichtig, „Räume zu öffnen, die Leib und Seele von Menschen erwärmen“, hieß es. Der Einlass in die jeweiligen Kirchenräume erfolgt zwischen 19 und 22 Uhr.
Die „Nachtcafés“ der Kirchen seien für viele Menschen ohne Wohnung ein erster Anlaufpunkt, ein Rückzugsort und eine Ruhemöglichkeit in der kalten und dunklen Jahreszeit, hieß es. Die Idee für das Angebot kam vor 29 Jahren einer Gruppe von Studierenden der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit in Dresden. Als Schutz vor Kälte und Erfrierung wollten die jungen Leute ein niedrigschwelliges Angebot für Wohnungslose entwickeln.
Am 6. November 1995 öffnete in der Dreikönigskirche erstmals ein Dresdner Nachtcafé. Im Jahr darauf beteiligten sich bereits drei weitere Kirchgemeinden, inzwischen sind es sieben. In dieser Kontinuität sei das Angebot bundesweit einmalig, hieß es. Die Diakonie Dresden unterstützt das Projekt im logistischen Bereich.
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