Sachsen will die Instrumente seines bedeutendsten Orgelbauers über das Bundesland hinaus sicht- und erfahrbarer machen. Dazu wurde auf Initiative der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft jetzt ein entsprechendes Netzwerk mit Kirchengemeinden und Kommunen aus der Taufe gehoben, wie Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) als Kuratoriumsvorsitzender der Gesellschaft am Sonntag in Dresden mitteilte.
Die Ideen für die künftige gemeinsame Arbeit reichten von Konzertprojekten über die Präsentation der Orgeln in digitalen Formaten bis hin zur Verbindung der Orte mit Silbermann-Orgeln durch touristische Routen in Mitteldeutschland, hieß es.
Sachsen hat heute noch 32 von ursprünglich rund 50 Standorten von Silbermann-Orgeln. Gottfried Silbermann (1683–1753) gilt als bedeutendster Orgelbauer der Barockzeit in Mitteldeutschland. Seine Instrumente waren schon zu seinen Lebezeiten berühmt.
Ziel des Netzwerkes ist es nach Angaben der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft insgesamt, die Instrumente über Sachsen hinaus sichtbarer werden zu lassen und Besucher künftig auch zu den weniger bekannten, aber reizvollen Dorfkirchen und Schlosskapellen der Region zu locken. Silbermann habe vor 300 Jahren eine einzigartige Orgellandschaft geschaffen, die in großen Teilen bis heute erhalten sei und Menschen aus aller Welt begeistere. »Mit dem Silbermann-Netzwerk wollen wir helfen, diesen wertvollen Schatz noch bekannter zu machen und zu bewahren«, sagte Dulig.
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