Kirchenbezirk Glauchau-Rochlitz vor Auflösung
Landessynode berät über die Aufteilung der erst 2012 gebildeten Ephorie – Kritik an der Planung der Kirchenleitung
Die Auflösung des Kirchenbezirks Glauchau-Rochlitz steht kurz bevor. Wie Peter Amberg, Vorsitzender des Rechtsausschusses der Synode, erläuterte, habe die Kirchenleitung schon Ende November Veränderungen im Kirchenbezirk zugestimmt. Demnach dürfen einige Kirchgemeinden um Wolkenburg in den Kirchenbezirk Chemnitz und andere um Geithain in den Kirchenbezirk Leipziger Land wechseln. Schon längere Zeit wollten die Kirchgemeinden um Wolkenburg diesen Schritt gehen und hätten damit den restlichen Kirchenbezirk in zwei Teile gespalten. Der Ruhestand des Superintendenten Johannes Jenichen sei nun einer der Anlässe gewesen, den Kirchenbezirk aufzulösen, hieß es in der Begründung.
Der Synodale und Landrat des Landkreises Zwickau, Christoph Scheurer, erinnerte daran, dass es bei der Gründung des Kirchenbezirks 2012 hieß, niemand wolle mit dem Ruhestand des Superintendenten wieder den Kirchenbezirk aufzulösen. Thomas Alscher aus dem Kirchenbezirk Zwickau machte auf die Unsicherheit der Mitarbeitenden, etwa in der Jugendarbeit, aufmerksam. Die Mitarbeiter wüssten nicht, ob sie im nächsten Jahr tatsächlich zum Kirchenbezirk Zwickau gehören oder einem anderen Kirchenbezirk zugeordnet würden. Steffen Göpfert aus dem Landesjugendpfarramt ärgerte sich, dass kein Wort der Entschuldigung gefallen sei, dass hier ein Fehler gemacht worden ist. Martin Rolle kritisierte, dass es keinen Plan für diese Entscheidungen auf Kirchenbezirksebene gegeben habe.
Landesbischof Carsten Rentzing widersprach dem, dass in der Kirchenleitung planlos entschieden worden wäre. Aber es gebe keinen Masterplan für die immer neuen Herausforderungen, sagte er. »Dass wir als Landeskirche auch Fehlentscheidungen treffen, das ist selbstverständlich. Aber manches stellt sich nach zehn oder 20 Jahren einfach anders dar«, so der Bischof und bat um Zustimmung zum Gesetz. Die Synodalen stimmten in erster Lesung auch zu.
Im Anschluss befasste sich die Landessynode noch mit einer Umfrage zu interreligiösen Begegnungen und beantragten, für dieses Thema in den Werken, Einrichtungen und Kirchgemeinden zu sensibilisieren. Mit Beschluss dieses Antrages ging der zweite Tag der Landessynode zuende. Am Sonntag startet die Landessynode mit einem Gottesdienst in der Diakonissenhauskirche Dresden. Nach dem Mittag sollen die Entwürfe für das neue Diakoniegesetz und die Auflösung des Kirchenbezirks Glauchau-Rochlitz beschlossen werden. Außerdem wird der Diakonie-Bericht erwartet und ein Bericht des Landeskirchenamtes zur Teilhabe von Männern und Frauen.
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