
Fehlende Kunden, Onlinehandel und Corona: Die traditionsreiche St.-Benno-Buchhandlung in Dresden muss ihren Betrieb zum Jahresende aufgeben. Den Buchladen gab es seit 1955. Es sei ein "schmerzlicher Schritt", erklärte Geschäftsinhaberin Christiane Königsmann am Mittwoch in Dresden. Die Gründe dafür seien sehr vielschichtig.
Neben Einschränkungen durch die Corona-Pandemie wirke sich der zunehmende Onlinehandel auf den stationären Buchhandel aus. Es breche der Markt weg. Darüber hinaus fanden seit Jahren Bauarbeiten im Umfeld des Buchladens statt. Außerdem gab es offenbar Differenzen mit dem Bistum Dresden-Meißen, das den Laden im Haus der Kathedrale in der Dresdner Schloßstraße vermietet.
Für einen Einstieg in den Onlinehandel hätte das Buchgeschäft mehr Räume gebraucht, die aber nicht zur Verfügung gestellt werden könnten, hieß es. Das Haus der Kathedrale beherbergt neben dem Buchladen die Dompfarrei, die Katholische Akademie, das Katholische Büro, das Domkapitel, die Dienst- und Privaträume des Bischofs Heinrich Timmerevers sowie verschiedene Wohnungen für weitere Geistliche.
Der Generalvikar des Bistums Dresden-Meißen, Andreas Kutschke, bedauerte die Schließung. "Da geht eine Ära zu Ende. Die St.-Benno-Buchhandlung war über Jahrzehnte für viele eine verlässliche Quelle für theologische Literatur, religiösen Bedarf, Bücher und das eine oder andere Gespräch über Gott und die Welt", erklärte er.
Christiane Königsmann hatte das Geschäft 2001 von ihrem Vater, Edmund Königsmann, übernommen. Einen Plan für die gekündigten Geschäftsräume hat das Bistum nach eigenen Angaben noch nicht.
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