Bundesverdienstkreuz für Pfarrer Stephan Bickhardt
Leipziger Polizeiseelsorger wird für sein Mitwirken in der Bürgerrechtsbewegung in den 80er Jahren der DDR ausgezeichnet
Der Leipziger Polizeiseelsorger Stephan Bickhardt wird für sein Engagement als Bürgerrechtler in der DDR sowie für seine Verdienste um die Friedliche Revolution 1989 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er habe »großen Anteil« am Entstehen der Bürgerrechtsbewegung in der DDR gehabt und trage bis heute dazu bei, dass die Ereignisse der Friedlichen Revolution im öffentlichen Bewusstsein bleiben, teilte das Bundespräsidialamt zur Begründung mit.
Stephan Bickhardt sei von der Auszeichnung überrascht und erfreut gewesen, sagte er dem Sonntag. »Wenn kirchliche und zivilgesellschaftliche Aktivitäten staatlich anerkannt werden, ist das toll und ermutigt weiter zu machen«, sagte der in Markkleeberg lebende Pfarrer. »Ich freue mich auch darüber, dass in der Begründung auch Aktivitäten der jüngst vergangenen Jahre anklingen«, so Stephan Bickhardt, der im Vorstand des Archivs Bürgerbewegung Leipzig aktiv ist und sich auch gegen Rechtsextremismus stark macht.
Die Verleihung des Bundesverdienstordens findet am 6. Oktober in Berlin durch Bundespräsident Joachim Gauck statt. Zu den insgesamt 37 Ausgezeichneten gehören drei Sachsen: Neben Pfarrer Stephan Bickhardt wird auch der Kabarettist Bernd-Lutz Lange aus Leipzig geehrt für seinen Aufruf zur Gewaltlosigkeit am 9. Oktober 1989 und die literarische Auseinandersetzung mit dem Leben in der DDR bis heute. Außerdem wird Helga Schwenke-Speck aus Leipzig als Pionierin der deutschen Hospizbewegung ausgezeichnet.
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