Gott vermitteln
Neue Bücher für die Glaubensweitergabe an KinderAn Kinderbibeln herrscht zwar auf dem Buchmarkt kein Mangel, dennoch ist die neu erschienene Kinderbibel des Theologen Georg Langenhorst und Illustrators Tobias Krejtschi etwas Besonderes. Denn sie besticht vor allem mit einer ungewöhnlichen und faszinierenden Bildsprache. Die klar gezeichneten Figuren und Szenen haben gleichermaßen biblisch-historische wie auch moderne Bezüge. Es wird auf konzentrierte Szenen und Gesten gesetzt, die vor allem auch eine emotionale Atmosphäre erzeugen. Dazu sind in verdichteter Weise die entsprechenden biblischen Geschichten erzählt – vor allem auch geeignet zum Selberlesen für 8- bis 12-Jährige. Durch die Bibel führen zwei Figuren: Maria Magdalena und der Jünger Thomas. Sie sorgen mit kleinen Zwischenbemerkungen und comicartigen Sprechblasengeschichten für einen roten Faden und erklären die Ereignisse im Zusammenhang. So wird auch deutlich, wie Altes und Neues Testament zusammenhängen. Die Sprache ist deutlich als die biblische wiedererkennbar und dennoch für Heranwachsende verstehbar gehalten.
Georg Langenhorst; Tobias Krejtschi: Kinderbibel. Die beste Geschichte aller Zeiten. Katholisches Bibelwerk 2019, 208 S., 34 €.
Der in diesem Jahr erschienene Band »Religionspädagogik« von Birte Platow hat auf den ersten Blick einen großen Vorteil: es ist ein schmales Lehrbuch. Darin versucht die Autorin, seit vergangenem Jahr Professorin für Religionspädagogik in Dresden, eine »kompakte Darstellung relevanter Informationen« über ihr Fachgebiet zu geben – was ihr auch gelingt. Ihr straffer Überblick dürfte vor allem für Studierende als Lernstoff, aber auch für Verkündigungsmitarbeitende als Auffrischung und Inspiration nützlich sein.
Religionspädagogik versteht Platow dabei als »christlich-theologisch fundierte Bildung« – verschweigt also bei aller Wissenschaftlichkeit nicht den Glaubensaspekt. Darin sieht sie die Berechtigung für den Religionsunterricht: dass er zur ganzheitlichen Bildung beiträgt und eine »religiös gebildete Persönlichkeit« hervorbringt, die sich auch mit den persönlich-existentiellen Fragen kompetent auseinanderzusetzen vermag. Das heißt zum Beispiel auch, dass ein kritischer Umgang mit heutigen, sich quasireligiös gebenden Perfektionszwängen ermöglicht wird. Wichtig sind auch die Ausführungen zur Zukunft des Religionsunterrichts am Ende des Buches.
Birte Platow: Religionspädagogik. Kompendien der Praktischen Theologie Band 4. Kohlhammer Verlag, 132 S., 26 €.
Der renommierte Religionspädagoge Albert Biesinger dreht in seinem neuen Buch »Wo Kinder sind, ist Gott schon da« die Blickrichtung um. Nicht sind Kinder glaubenslose Mängelwesen, denen mit aller Macht religiöse Bildung vermittelt werden müsste. Sondern: Kinder sind »Engel am Weg«, die mit ihrem Grundvertrauen und ihrer Spontaneität oft viel weiter sind. Der Vater von vier Kindern und neunfache Großvater ermutigt in seinem sehr persönlichen Buch Eltern dazu, den Glauben im Familienleben nicht auszusparen, sondern miteinander intensiv zu leben und zu entdecken. Dazu zählen Abend- und Segnungsrituale, Geschichten lesen und Gespräche über den Glauben. Bei all dem gehe es darum, den Kindern zu vermitteln, dass sie von Gott bedingungslos erwünscht und geliebt sind. Dafür stellt er zahlreiche Ideen und Methoden vor – damit Eltern und Kinder füreinander Engel sein können.
Albert Biesinger: Wo Kinder sind, ist Gott schon da. Überraschungen und Entdeckungen in der Familie. Patmos Verlag 2020, 128 S., 18 €.
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