Die Diakonie Sachsen hat sich für einen erleichterten Familiennachzug nach Deutschland für hier lebende Flüchtlinge ausgesprochen. Krieg und Verfolgung hätten Familien auseinandergerissen. Ein Weg zurück in die Herkunftsländer wie etwa Syrien, Afghanistan oder Eritrea sei den Geflüchteten aufgrund der dortigen politischen Verhältnisse versperrt, erklärte der Chef der Diakonie Sachsen, Dietrich Bauer, am Freitag in Radebeul anlässlich des internationalen Tags der Familie am 15. Mai. Das verfassungsrechtlich geschützte Grundrecht auf Einheit der Familie müsse auch für Flüchtlingsfamilien gelten.
Geflüchtete Menschen, denen Schutz in Deutschland zugesprochen wurde, müssten teilweise seit vielen Jahren getrennt von ihren engsten Familienangehörigen leben, hieß es weiter. „Die Verfahren beim Familiennachzug sind teilweise unfassbar kompliziert“, so Bauer. Oft würden Dokumente und Nachweise gefordert, die die betroffenen Familien überhaupt nicht oder nur unter großem Aufwand und Gefahren beibringen können. Dazu kämen jahrelange Wartezeiten bei deutschen Botschaften.
Bauer betonte: „Die Familie gibt Sicherheit und Vertrautheit. Wer sich jahrelang um Angehörige sorgen muss, wird hier nur sehr schlecht heimisch.“ Auch aus integrationspolitischen Gründen sei der Familiennachzug grundlegend. Die Diakonie Sachsen unterstütze daher den von „Pro Asyl“ gestarteten Aufruf #FamilienGehörenZusammen.
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