Der Trend einer kleiner werdenden Kirche lässt sich nach Worten des früheren Greifswalder Bischofs Hans-Jürgen Abromeit nicht umkehren, aber gestalten. „Wir stehen mitten in einer epochalen Transformation der Kirche in eine neue Zeit“, sagte er am Freitag in Lemgo vor der Lippischen Landessynode. Die Entwicklung gehe von einer Staatskirche über eine Volkskirche „zu einer Kirche mit freiwilliger Mitgliedschaft“. Kirchengemeinden mit Ausstrahlung und einem besonderen Profil könnten den Mitgliederschwund jedoch dämpfen. Kirche wachse auch, wenn sie im Ort vernetzt sei und und aktiv Fernstehende und Nicht-Kirchenmitglieder erreichen wolle, sagte Abromeit mit Verweis auf eine Studie über die Entwicklungen in der Pommerschen Kirche. Die Erfahrung zeige, dass viele Menschen dankbar für eine solche Einladung sein würden. Auch müssten lebendige Bereiche wie etwa Jugendarbeit gefördert werden.
Hauptursachen für ein Schrumpfen von Kirche sei, wenn Menschen wegzögen und wenn eine Gesellschaft stark säkularisiert sei, sagte Abromeit weiter. Weitere Hindernisse seien, wenn die Anliegen der Bevölkerung unzureichend bekannt seien und Beziehungen fehlten. Negativ wirke sich auch eine Zentrierung auf den Pfarrer oder die Pfarrerin aus. Die vielen Engagierten in der Kirche benötigen Motivierung und Seelsorge, unterstrich Abromeit. Sie dürften den Mitgliederrückgang nicht persönlich nehmen und sich davon nicht frustrieren lassen. Nötig sei es, einen langen Atem im Gemeindeaufbau zu entwickeln.
In einer Studie war auf Initiative Abromeits die Mitgliederentwicklung der Pommerschen Evangelischen Kirche (1990 bis 2012) sowie des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der 2012 gegründeten Nordkirche untersucht worden. In der Pommerschen Kirche ist laut Abromeit die Zahl der Mitglieder von 700.000 Mitgliedern im Jahr 1959 auf aktuell rund ein Zehntel (73.195) gesunken. Die Lippische Landeskirche ist mit rund 140.000 Mitgliedern die drittkleinste der 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland. Die Landessynode ist das höchste Leitungsgremium.
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