Dresden protestiert gegen Rechtsextremismus
Hunderttausende gehen derzeit gegen Rechtsextremismus auf die Straße. Auch in Dresden setzten die Menschen erneut ein deutliches Zeichen.Rund 30.000 Menschen sind nach Veranstalterangaben am Samstag in Dresden gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Auf dem Theaterplatz fand eine Kundgebung für Demokratie unter dem Motto »Wir sind die Brandmauer« statt. Ein Demonstrationszug führte durch die Dresdner Altstadt. Sachsens evangelischer Landesbischof, Tobias Bilz, betonte auf der Kundgebung die unbedingte Notwendigkeit, sich gegenseitig zu respektieren und zusammenzustehen. Er forderte: »Gleiche Freiheit und Würde für alle!«
Es sei »mit dem christlichen Glauben unvereinbar, Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihres Glaubens oder ihrer sozialen Zugehörigkeit zu entwerten«. Es gehe aber nicht nur um den Umgang mit Fremden, sondern auch mit sozial Schwachen, mit Kultur und Vielfalt, um einen Freiraum für Andersdenkende.
Der Bischof betonte: »Wir sind gleich, weil wir alle Menschenkinder sind, wir haben gleiche Würde und gleiche Rechte.« Es gelte denen zu widerstehen, »die uns einteilen wollen in wertvolle und unwerte Menschen«. Bei aller Unterschiedlichkeit verbinde Demokratinnen und Demokraten »nicht nur die Sorge um einen Rechtsruck und das Erstarken des Rechtspopulismus und -extremismus, sondern auch die Bereitschaft, sich einzusetzen für ein lebenswertes Land«.
Der Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, betonte in einem kurzen Statement die Menschenwürde eines jeden und einer jeden. Solche Demonstrationen für Demokratie und Toleranz seien ein »starkes Zeichen der Hoffnung und Zuversicht«. Zuvor hatten auch Vertreter der jüdischen Gemeinden in Dresden auf der Bühne gesprochen. Sie sowie weitere Rednerinnen und Redner betonten die Notwendigkeit, die Brandmauer gegen Rechtsextremismus klar zu verteidigen.
Teilnehmende trugen Schilder, Fahnen und Transparente unter anderem mit Slogans wie »Nie wieder Faschismus«, »Dresden liebt Diversität«, »Herz statt Hetze« und »Nationalität: Mensch«. Musikalische Unterstützung erhielten sie von den Dresdner Bands »Ätna« und »Banda Comunale« sowie der Pop-Rock-Band »Revolverheld«. Zu dem Protest hatten fast 200 lokale Vereine, Institutionen, Gewerkschaften, Religionsgemeinschaften, Verbände, Hochschulen und Unternehmen aufgerufen.
In einem Appell hieß es: »Unsere Demokratie ist in Gefahr. Das dürfen wir nicht länger hinnehmen. Treten wir ein für Solidarität und Respekt, gegen Hass und Hetze. Für Gerechtigkeit und Toleranz, gegen Spaltung. Für eine Gesellschaft, die niemanden zurücklässt, für Menschenwürde, gegen Ausgrenzung.«
Im Januar hatten sich in Dresden zu einer Demonstration gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft bereits rund 40.000 Menschen versammelt. Anlass für die Proteste in ganz Deutschland ist ein Geheimtreffen von Rechtsextremen mit AfD-Politikern im November 2023 in Potsdam. Dort soll laut Recherchen des Netzwerkes »Correctiv« über die zwangsweise Ausweisung von Millionen Menschen mit Migrationsgeschichte gesprochen worden sein.
Rede von Bischof Bilz: www.facebook.com/photo?fbid=404866052072447&set=pcb.404867245405661
Bistum Dresden-Meißen schließt Extremisten aus Gremien aus
Vor dem Hintergrund des Erstarkens der AfD hat das katholische Bistum Dresden-Meißen seine Mehr ...VERÖFFENTLICHT AM 03.02.2024
Dresden, Demonstration, Landesbischof, Rechtsextremismus, Wir sind die Brandmauer, Theaterplatz, Demokratie
- Mitarbeiter/innen (m/w/d) Ökumenische Sozialstation Leipzig
- Ökumenische Sozialstation Leipzig e. V.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
- , – Marienberg
- Gottesdienst mit Abendmahl
- Stadtkirche Zöblitz
- , – Dresden
- Martinsfest mit Martinsumzug
- Versöhnungskirche Striesen
- , – Leipzig
- Motette
- Thomaskirche
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Impressionen Frühjahrssynode 2024
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.