Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens hat im vergangenen Jahr weiter an Mitgliedern verloren. Ende 2023 hätten ihr 592.368 Protestantinnen und Protestanten angehört, teilte die sächsische Landeskirche am Donnerstag in Dresden mit. 2022 waren es noch 610.503 Mitglieder. Damit verlor die Landeskirche innerhalb eines Jahres mehr als 18.000 Menschen. Mehr als 10.400 Mitglieder traten aus der Landeskirche aus (2022: 10.651).
Ursachen für den Rückgang seien neben der gleichbleibend hohen Zahl der Kirchenaustritte auch die hohe Zahl verstorbener Mitglieder, hieß es. Getauft wurden 2023 in der sächsischen Landeskirche 3.900 Kinder und Erwachsene. Im Vorjahr lag die Zahl der Taufen noch bei etwas mehr als 4.000. Neu in die Landeskirche aufgenommen wurden 280 Menschen, 2022 waren es 320 neue Mitglieder. Knapp 12.500 Menschen, die der Landeskirche angehörten, sind verstorben.
Sachsens evangelischer Landesbischof Tobias Bilz erklärte, der Austritt aus der Kirche sei ein Ausdruck der Freiheit eines Christen, und gerade deshalb wünsche er sich, dass die Kirche wieder eine verbindende Kraft entwickle. Sie müsse es schaffen in aller Unterschiedlichkeit zusammenzubleiben und zu zeigen, „dass der gemeinsame Glauben uns verbinden kann, auch wenn wir in ethischen oder politischen Fragen unterschiedlich denken“, sagte Bilz.
Bundesweit hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mehr als eine halbe Million Mitglieder verloren: Ende 2023 waren es noch rund 18,6 Millionen Menschen. In der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz sank die Mitgliederzahl auf 804.487.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.