Anlässlich des 35. Jahrestages der friedlichen Revolution findet am 2. Oktober in der Leipziger Nikolaikirche ein Friedensgebet für Schülerinnen und Schüler statt. Die jungen Menschen sollen dabei zum Engagement für den Frieden ermutigt werden, erklärte am Montag der evangelisch-lutherische Kirchenbezirk Leipzig. Eingeladen seien auch Eltern, Lehrerinnen und Lehrer.
Das Friedensgebet biete auch Raum für die Ängste junger Menschen. Vorbereitet wird die Veranstaltung von der Leipziger Diakonin Susanne Stief sowie Religionslehrerinnen und -lehrern.
Die Friedensgebete in der Leipziger Nikolaikirche finden seit 1982 statt. Besondere und überregionale Bedeutung erlangten sie im Herbst 1989. Nach den Gebeten versammelten sich in der Leipziger Innenstadt tausende Menschen, um für Demokratie und Freiheit einzutreten. Auch in anderen ostdeutschen Städten fanden im Herbst 1989 Friedensgebete und anschließende Demonstrationen statt.
Bei der entscheidenden Kundgebung am 9. Oktober 1989 gingen in Leipzig mehr als 70.000 Menschen auf die Straße. Der Massenprotest gilt als entscheidende Wegmarke der friedlichen Revolution in der DDR. Wenige Wochen später fiel die Berliner Mauer. In Leipzig wird seit Jahren jeweils am 9. Oktober an den Herbst 1989 erinnert.
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