Debatte um Gleichberechtigung und Teilhabe
Verfassungsänderung in erster Lesung beschlossenNach intensiver und kontroverser Debatte beschloss die Landessynode am Abend in erster Lesung ein Gesetz zur Änderung der Verfassung der sächsischen Landeskirche. Paragraf 3, Absatz 2 wurde demnach ergänzt um den Satz: „Die Landeskirche tritt für ein von Gleichberechtigung und gleichberechtigter Teilhabe bestimmtes Zusammenleben ein.“ Der Vorsitzende des Rechtsausschusses, Alexander Franke, der diesen Antrag einbrachte, begründete ihn damit, dass sich nach christlichem Verständnis die unverlierbare Würde und Bestimmung eines jeden Menschen aus der Gottesebenbildlichkeit ableite. Viele Landeskirchen hätten bereits diese oder ähnliche Formulierungen in ihren Verfassungen verankert.
Neben Zustimmung erhielt dieser Antrag in der Aussprache auch Widerspruch. So sprachen sich einige Synodale gegen die Aufnahme des Satzes aus, weil sie ihn nicht als geistlich, sondern als politisch und weltanschaulich motiviert verstehen. Sie bezeichneten die Begriffe „Gleichberechtigung“ und „gleichberechtigte Teilhabe“ als „Containerbegriffe, die nicht biblisch begründet und zu offen“ seien. Der Synodale Dr. Jochen Kinder erinnerte die Landessynode daran, dass alle 80 Synodalen wohl in der Kirche eher zu den Privilegierten gehörten, die mit gleichberechtigter Teilhabe keine Probleme hätten. Umso wichtiger sei es, hier für andere Menschen diese Möglichkeiten offen zu halten. Der Synodale Dietrich Bauer betonte, dass „Teilhabe“ in die DNA der Kirche und der Diakonie eingeschrieben sei. Und Oberlandeskirchenrat Burkart Pilz, erinnerte daran, dass Luthers und Comenius' reformatorische Entwicklungen in der Bildung angestoßen worden seien, die im Kern auf die Teilhabe von Menschen am Glauben zielten, auf die Möglichkeit des Lesens der Bibel in deutscher Sprache, des gemeinsamen Lernens von Jungen und Mädchen. In dieser Tradition stehe die Landeskirche und die evangelische Bildung bis heute.
Die abschließende zweite Lesung dieses Gesetzes zur Verfassungsänderung ist für Montag vorgesehen.
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